Benzinpreise in G-20-Staaten
Wer wissen will, wie es den Konsumenten geht, der fährt an die Tankstelle.
Wer wissen will, wie es den Konsumenten geht, der fährt an die Tankstelle. Je höher die Preise, desto gedrückter die Stimmung. Der Zusammenhang liegt auf der Hand. Je mehr die Konsumenten an der Zapfsäule für Treibstoff ausgeben müssen, desto weniger Geld bleibt ihnen für anderen Konsum. Entscheidend dabei ist vor allem die kurzfristige Veränderung. Hier ist der Trend klar: Seit dem Beginn des Jahres ist der Preis für Benzin in allen neunzehn Ländern der G-20-Staaten sowie der Europäischen Union gestiegen. Hauptgrund sind die russische Invasion in die Ukraine und die Sanktionen des Westens gegen Russland. Stark gestiegen sind entsprechend die Preise von Januar bis Juni in der EU mit 27%. Grösser ist das Plus nur in Indonesien (+90%), der Türkei (+68%), den USA (+38%) und China (+32%). Die hohe Teuerung in Amerika ist auch der Hauptgrund, warum US-Präsident Joe Biden derzeit so unbeliebt ist wie noch nie. Die Zustimmungsquote beträgt laut dem politischen Analyseportal FiveThirtyEight derzeit nur 39%. So niedrig war sie zu diesem Zeitpunkt zuletzt beim demokratischen Präsidenten Harry Truman – kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Kaum vorzustellen, was passieren würde, wenn in den USA das Benzin so viel kosten würde wie in der Eurozone: Die Leute gingen in Massen auf die Strasse. Wohl aber zu Fuss oder mit dem Velo, des hohen Benzinpreises wegen.
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