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Bitcoin und Ethereum weiterhin unter Druck

Bitcoin und Ethereum unterliegen Altcoins.

Das aggressive Vorgehen der grössten Notenbanken im Kampf gegen die deutlich gestiegenen Inflationsraten hat einen der stärksten Renditeanstiege der vergangenen vierzig Jahre an den Anleihenmärkten zur Folge. Die Rendite zweijähriger US-Treasuries stieg zeitweise auf fast 3,5%. Anfang des Jahres rentierten sie noch 0,8%. Für zweijährige Bundesanleihen waren Anleger zu Jahresbeginn noch bereit, 0,5% zu zahlen, heute erhalten sie einen Marktzins von knapp 0,8% über zwei Jahre Laufzeit.

Die Auswirkungen des Zinsanstiegs, nachlassender Konjunkturdynamik, wachsender Rezessionsängste sowie des Krieges in der Ukraine bescheren dem Aktien- und dem Kryptomarkt auch im Juni herbe Verluste. Die durchschnittlichen Kursverluste der zehn grössten Kryptowährungen seit Anfang des Monats belaufen sich auf 23%.

Ethereum handelt sogar knapp 36% tiefer. Bitcoin stürzte zeitweise auf 17’500 $ ab, erholte sich jedoch auf 21’000 $. Der Nasdaq verliert «nur» etwa 4% seit Monatsbeginn. Die Korrelation zwischen dem breiten Aktienmarkt und Bitcoin, gemessen über einen rollierenden Zeitraum von dreissig Tagen, liegt bei 0,58 und damit zuletzt überdurchschnittlich hoch.

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Mit einem Anteil von 43% an der Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen dominiert Bitcoin weiterhin den Kryptomarkt. Jedoch lag die Marktdominanz vor zwei Wochen noch bei etwa 48%. Bei Ethereum, der zweitgrössten Kryptowährung, liegt der Anteil bei 14,5%. Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen beträgt 951 Mrd. $, etwa 70% unterhalb des Allzeithochs.

Terra-Luna-Debakel löst Nachbeben am Kryptomarkt aus

Konservativen Rechnungen zufolge verloren Anleger im Mai durch den Zusammenbruch des Stablecoin Terra UST etwa 40 Mrd. $ an Kapital. Unter den Geschädigten befindet sich auch der Krypto-Hedge-Fund Three Arrows Capital (3AC). Zwischen 200 und 450 Mio. $ soll er in Terra investiert haben. Der auf den Terra-Crash folgende Einbruch weiterer Kryptowährungen stellt das Unternehmen nun vor ernsthafte Liquiditätsengpässe. Nähere Informationen zu einem Insolvenzantrag liegen noch nicht vor.

Voyager erhält Finanzspritze von FTX

Im Anschluss an 3AC folgte der Einbruch des Aktienkurses des Krypto-Brokers Voyager Digital um 60%, nachdem sich herausgestellt hatte, dass 3AC einen Kredit in Höhe von 650 Mio. $ an Voyager voraussichtlich nicht zurückzahlen kann. Zur Rettung eilte ein von Sam Bankman-Fried, dem Gründer und CEO von FTX, gegründetes Unternehmen, Alameda Research, und lieh Voyager 485 Mio. $ in bar, USDC sowie Bitcoin.

Celsius-Debakel mitverantwortlich für Krypto-Crash

Ebenfalls durch den Terra-Luna-Kollaps in Mitleidenschaft gezogen und massgeblich mitverantwortlich für die Kurseinbrüche Mitte Juni wurde Celsius Network, eine Kryptokreditplattform für Privatkunden. Celsius sammelt Kryptowährungen ihrer Kunden ein und investiert sie unter anderem im Bereich dezentrale Finanzen (DeFi). Ein Teil der Investitionen floss beispielsweise in das Anchor-Protokoll, das bis zu 20% Rendite auf die Hinterlegung von Terra USD versprach.

Einen weiteren Fehlgriff erlaubte sich das Unternehmen mit Investitionen in Lido Finance, eine DeFi-Plattform, die 6 bis 8% Rendite auf die Hinterlegung von «gestakten» Ethereum bzw. stETH versprach. Nachdem der Preis für stETH deutlich unter den Preis von Ethereum gefallen war, fiel es Celsius zunehmend schwer, ihre stETH-Bestände in Ethereum zu konvertieren, um damit Kundenabflüsse bedienen zu können. Als Folge dessen pausierte sie sämtliche Kontoabhebungen und Überweisungen von Kunden und bezog sich dabei auf «extreme Marktbedingungen».

Seit Oktober letzten Jahres hat sich das verwaltete Vermögen von Celsius von 26 auf 12 Mrd. im Mai mehr als halbiert.

Bei all den negativen Nachrichten aus der realen und der digitalen Welt gibt es aber auch Positives zu berichten. Trotz der jüngsten Kurseinbrüche liegt die Hashrate des Bitcoin-Netzwerks nur knapp unter dem Allzeithoch von 231 TH/s und zeigt sich damit robuster und sicherer denn je.