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Taumelnde GrossbankCS-Schweiz-Chef räumt angeschlagenen Ruf ein

Die CS Schweiz habe sehr loyale und langjährige Kunden, die das Recht hatten zu verstehen, was in der Bank vor sich gehe, sagte Helfenstein.

(AWP) Die Pannenserie und die anhaltend schlechten Finanzergebnisse der CS-Gruppe führen auch bei den Kunden der Schweizer Bankeinheit zu Unverständnis. «Unser Ruf hat sehr gelitten», räumte Schweiz-Chef André Helfenstein in einem Interview mit der Online-Plattform «Finews» vom Dienstag ein.

Die CS Schweiz habe sehr loyale und langjährige Kunden, die das Recht hatten zu verstehen, was in der Bank vor sich gehe, sagte Helfenstein. «Am häufigsten interessiert die Kunden, wie es bei der CS zu einer solchen Verkettung von Problemen kommen konnte.»

Zuversicht gebe ihm, dass die grosse Mehrheit der Kunden mit ihren Beraterinnen und Beratern sowie mit den CS-Lösungen zufrieden seien, betonte er.

Stimmung angeschlagen

Die Ereignisse führten auch oft zu einer gedämpften Stimmung bei den Angestellten, sagte Helfenstein. «Zuweilen gibt es auch Frustration und Verärgerung, weil die Situation schon länger andauert.» Viele seien aber auch stolz, dass in der Schweiz erfolgreich gearbeitet werde. Die Schweizer Bank mache einen guten Job: Auch dieses Jahrs stehe sie einem Halbjahresergebnis von 648 Mio. Fr. gut da.

Die angekündigten gruppenweiten Milliardeneinsparungen dürften aber auch die Schweizer Bank treffen. Allerdings habe die CS die Schweizer Bank seit 2016 effizienter gemacht und sie stärker auf Wachstum ausgerichtet, so Helfenstein. Deshalb habe sie die Investitionen kontinuierlich gesteigert, und der Personalbestand habe auch in diesem Jahr nochmals zugenommen.

Aber auch die Schweizer Bank wolle immer effizienter werden. «Entsprechend werden wir im Rahmen des Kostenprogrammes auch bei uns Einsparungen vornehmen, aber insgesamt sind wir nicht zuoberst auf der Prioritätenliste für Anpassungen.»

Marktführerschaft angestrebt

Im Schweizer Markt setze die CS zum einen den Schwerpunkt auf vermögende und sehr vermögende Privatkunden sowie die grösseren und grossen Unternehmen sowie die Institutionellen. «In diesem mittleren bis oberen Marktsegment wollen wir möglichst Marktführer sein.»

Andererseits habe die CS aber auch im breiten Geschäft, wo die Kunden «zunehmend telefonisch oder digital bedient werden wollen», zum ersten Mal seit Jahren Firmen- wie Privatkunden dazugewonnen. «Bis Ende Jahr erwarten wir beispielsweise über 200’000 Kunden auf der CSX-Plattform.» Die CS-«Digitalbank» solle nun noch um Produkte im Anlage-, Finanzierungs- und Vorsorgebereich erweitert werden.

Das Firmenkundengeschäft der Schweizer Bank laufe «gut», sagte Helfenstein. Im Zinsdifferenzgeschäft führe die geldpolitische Straffung kurzfristig zu einem Margendruck. «Sollten die Leitzinsen in positives Terrain vorstossen, wird sich diese Situation aber wieder entspannen.»

Für die CS-Angestellten bleibt derweil Homeoffice weiterhin «auf breiter Front und flexibel» möglich, wobei Mitarbeitende und Vorgesetzte jeweils individuelle Lösungen finden müssten. Mit dieser Regelung werde sich der Anteil von Homeoffice bei etwa 30% einpendeln.

AWP

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