Fleischmarkt
In etlichen trendigen Gastroküchen, zunehmend auch in Kantinen und an so manchem heimischen Herd, steht es auf dem Index: Fleisch (Butter übrigens auch).
In etlichen trendigen Gastroküchen, zunehmend auch in Kantinen und an so manchem heimischen Herd, steht es auf dem Index: Fleisch (Butter übrigens auch). Karge Zeiten für die traditionelle, deftige Küche – müsste man meinen. Doch die Statistik stützt diese Vermutung nicht. Der Fleischkonsum pro Kopf der Schweizer Bevölkerung liegt seit ungefähr drei Jahrzehnten ziemlich stabil bei rund 50 kg jährlich, damit knapp unter dem europäischen Durchschnitt. Die Erhebungen von Proviande, der Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, zeigen, dass es mit dem fleischlichen Genuss bei Tische nach den mageren Nachkriegsjahren stetig aufwärtsging; der Verbrauch verdoppelte sich von 1949 bis in die Achtzigerjahre von etwa 30 auf 60 kg. Danach flachte sich die Fleisch-und-Wurst-Fresswelle ab, und nun weist der Trend eben seit längerem seitwärts. Vegetarisch und vegan sind offenbar – noch? – nicht der Massengeschmack. Sollte am 25. September die Initiative gegen Massentierhaltung angenommen werden, könnte die zu erwartende Preissteigerung den Verbrauch schmälern, allenfalls den Einkaufstourismus in die Nachbarländer, der offenbar nachgelassen hat, wiederbeleben; der Preisunterschied wäre noch massiver. Was auffällt: Schweinefleisch wird fortlaufend weniger nachgefragt, dagegen wird Poulet populärer; auch der Einkauf von Kalbfleisch ist leicht rückläufig.
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