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Fokussieren

Es gab eine Zeit, in der Konglomerate der letzte Schrei waren. Diversifizierte Konzerne mit Tochterbetrieben, die oft wenig miteinander zu tun hatten, sollten dank Synergien, Grösse und Marktmacht alles in den Schatten stellen. Doch solche Synergien werden überschätzt. Fokussierung ist die richtige Strategie.

Das zeigt sich auch an der Börse. Klassische Konglomerate wie die US-Gesellschaften General Electric, 3M und Loews, aber auch Europäer wie ABB oder Siemens hinkten dem Markt hinterher. Während Siemens und ABB seit einiger Zeit Nägel mit Köpfen machen, haben andere erst jetzt gemerkt, dass der Gemischtwarenladen nicht im Trend liegt. Deshalb haben diese Woche GE und auch der japanische Gigant Toshiba angekündigt, sich in jeweils drei Unternehmen aufzuspalten.

Die Beispiele ABB und Siemens zeigen, dass solche Strategien ankommen. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft und eine unabhängige Leitung für die einzelnen Teile führen meist zu einem besseren Resultat. Das gilt nicht nur für riesige Konglomerate, sondern auch für kleinere. In der Schweiz lohnt sich dabei ein Blick auf den Industriezulieferer Dätwyler, der zuletzt noch den Online-Elektronikhändler Reichelt verkauft hat, sowie auf Sulzer, die jüngst Medmix an die Börse gebracht hat.

Fokussierte Unternehmen stehen nicht in interner Konkurrenz, wenn es darum geht, wer Wachstumskapital bekommt. Das Wachstum der einzelnen Teile von Konglomeraten hingegen ist deshalb schwer einzuschätzen. Zudem sind die internen Finanzierungskosten oft nicht günstiger, als wenn man in den Markt geht. Wer Diversifizierung will, sollte nicht auf Konglomerate setzen, sondern auf ein Portfolio fokussierter Unternehmen aus verschiedenen Branchen.