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Königin Elizabeth II. hinterlässt ein Land in der Krise

Königin Elizabeth II. war länger im Amt als jedes andere Staatsoberhaupt der Welt.

(Reuters/VA) Die britische Königin Elizabeth II. ist tot. Sie ist im Alter von 96 Jahren gestorben, wie der Buckingham Palast am Donnerstagabend mitgeteilt hat. «Die Königin ist heute Nachmittag friedlich in Balmoral gestorben», hiess es in einer Erklärung.

Der König – der bisherige Thronfolger Prinz Charles – werde mit seiner Frau Camilla am Abend an der Sommerresidenz Schloss Balmoral bleiben und am Freitag nach London zurückkehren.

Der Buckingham-Palast hatte zuvor mitgeteilt, die Ärzte der Königin seien besorgt wegen ihres Gesundheitszustands und hätten ärztliche Überwachung empfohlen.

Symbol der Stabilität

Elizabeth hatte den Thron länger inne als jeder britische Monarch vor ihr. Erst kürzlich feierte sie ihr 70. Jubiläum auf dem Thron, den sie 1952 mit gerade einmal 25 Jahren nach dem Tod ihres Vaters George VI. bestiegen hatte.

Die Queen war Regentin nicht nur über Grossbritannien, sondern auch ein Dutzend anderer Länder des Commonwealth, darunter Kanada, Australien und Neuseeland. Innerhalb des Vereinigten Königreichs galt sie als Symbol von Pflichtbewusstsein und Stabilität, auch in Zeiten politischer Krisen oder von Turbulenzen in der königlichen Familie selbst.

Jetzt folgt ihr ältester Sohn im Alter von 73 Jahren als König Charles III. auf dem Thron nach. Erst am Dienstag hat die Königin noch Liz Truss zur Premierministerin ernannt – ein Ritual, das sie in ihrer Rekord-Regentschaft zuvor mehr als ein Dutzend Mal absolviert hatte.

Eine Serie an Krisen

Der neue König und die neue Premierministerin haben nun ein Land in einem perfekten wirtschaftlichen Sturm zu manövrieren. Truss selbst sagte bei ihrem Amtsantritt, es gelte die Krise der Inflation, der hohen Energiepreise und der Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Zudem müsse das nationale Gesundheitssystem reformiert werden.

Millionen Briten haben Angst, im bevorstehenden Winter ihre Strom- und Gasrechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Hinzu kommen Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine, die Coronapandemie und der anhaltende Streit mit der EU über den Brexit.

Auch die Beziehungen zum traditionell engen Verbündeten USA gestalten sich derzeit schwierig. Die Londoner Notenbank erwartet, dass das Land Ende des Jahres in die Rezession abgleitet. Zum Ende des zweiten Elisabethanischen Zeitalters steht das Vereinigte Königreich vor grossen Herausforderungen.