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Schweizer AktienmarktPharmariesen driften nach Analystenkommentar auseinander

Roche liegt mit einem Minus von 14% klar hinter dem Konkurrenten, der um gerade einmal 1% nachgegeben hat.

Wenn es um die beiden Pharma-Schwergewichte Roche und Novartis geht, driften die Meinungen der Analysten immer wieder einmal auseinander. Dieses Mal ist es die zuständige Expertin von Berenberg, die ihre Präferenzen für die beiden um 180 Grad dreht.

In der Folge geben Novartis gegen 10.30 Uhr um 0,8% nach. Die Roche-Bons gehören hingegen mit einem Plus von 0,8% zu den grössten Gewinnern unter den Blue Chips. Der Leitindex SMI verliert zeitgleich 0,5%.

Doch auch wenn Roche aktuell die Nase vorne hat, sieht das Bild auf Jahressicht recht anders aus. Denn da liegen die Roche-Bons mit einem Minus von 14% klar hinter dem Konkurrenten vom anderen Rheinufer, der gerade einmal um 1% nachgegeben hat.

In ihrer aktuellen Studie fasst es die Berenberg-Analystin Kerry Holford recht treffend zusammen. Roche-Titel befanden sich in diesem Jahr bisher innerhalb der Pharma-Branche im «Niemandsland des Gesundheitswesens», wie die Expertin schreibt. Wegen der Sorge um eine nachlassende Covid-19-Dynamik konnten die Papiere nicht wie andere Branchenkollegen von dem makroökonomischen Umfeld profitieren. Denn die wachsende Verunsicherung liess zahlreiche Branchenvertreter in neuem Licht erscheinen.

«Faktoren, die die Anleger dazu brachten, sich in der Pharmabranche zu verstecken, kamen Roche nicht zugute, da das Unternehmen weder Wachstum noch Wertzuwachs bot und der Glanz seines Alzheimer-Medikaments aufgrund von Erstattungsproblemen der Wettbewerber verblasste», fasst es die Expertin zusammen.

Holford ergänzt, dass bei Roche aber nun die Umsatzerosion bei den alten Medikamenten grösstenteils überstanden sei. Zudem dürften neuere Produkte das Umsatzwachstum absichern. Zudem sei die Pipeline ausreichend gefüllt, um die jüngsten Forschungsrücksetzer auszugleichen.

Gerade mit Blick auf die Pipeline hatte es nach dem Investorentag am Montag zuletzt auch zahlreiche Analysten anderer Häuser zuversichtlich geäussert. Roches Forschungspipeline habe deutlich mehr zu bieten als den Alzheimer-Kandidaten, zu dem im Laufe des vierten Quartals Studiendaten erwartet werden.

Anders sieht es unterdessen für Novartis aus. Wie Holford schreibt, steuert der Konzern aktuell auf ein Patentkliff zu – eine Situation, der Roche gerade erst entwachsen ist. Und wie die vergangenen Jahre gezeigt haben: Sorgen um künftiges Wachstum können ein starker Belastungsfaktor für den Aktienkurs sein.

AWP

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