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Repower verdient weniger

Zu den weiteren Aussichten gibt sich Repower etwas zurückhaltend.

(AWP) Der Bündner Energiekonzern Repower hat im ersten Semester 2022 einen Gewinnrückgang verbucht. Geschuldet ist dies unter anderem hohen Einmaleffekten im vergangenen Jahr sowie den grossen Verwerfungen an den Energiemärkten in der Berichtsperiode. Für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einem weiterhin schwierigen Umfeld.

Die Gesamtleistung nahm von Januar bis Juni um 70% auf 2,2 Mrd. Fr. zu, wie der Stromproduzent am Dienstag mitteilte. Die Berichtsperiode war dabei geprägt von massiven Preisanstiegen an den Energiemärkten.

Die Preise an den Märkten für Strom und Gas seien ausserdem extremen Schwankungen unterworfen gewesen. Die hohen Energiepreise hatten im ersten Halbjahr einen positiven Einfluss auf das Handelsergebnis in der Schweiz gehabt.

Der Betriebsgewinn (Ebit) ging dagegen auf 50 Mio. Fr. zurück, ein Minus von 17% gegenüber dem Vorjahreswert. Unter dem Strich steht ein um gut ein Fünftel tieferer Gewinn von 33 Mio. Fr.

Das Vorjahr sei durch hohe Einmaleffekte beeinflusst gewesen, begründet Repower den Rückgang. So sei die Nachfrage nach Regelenergie in Italien im ersten Halbjahr 2022 zurückgegangen. Dadurch fiel der Ergebnisbeitrag des Gaskombikraftwerks Teverola deutlich tiefer aus als im Vorjahr.

Der Rückgang in Italien konnte durch das gute Ergebnis in der Schweiz nicht vollständig kompensiert werden. Unter dem Strich habe sich das diversifizierte Geschäftsmodell mit Standbeinen in der Schweiz und in Italien bewährt, erklärte Repower-Chef Roland Leuenberger an der Online-Medienkonferenz zum Halbjahresabschluss.

Wenig Regen und spärliche Schneeschmelze

Ausserdem ging die Stromproduktion aus den Wasserkraftwerken in der Schweiz im ersten Halbjahr um rund 30% zurück, weil die Niederschlagsmenge unterdurchschnittlich und die Schneeschmelze spärlich gewesen sei. Die Stromproduktion aus Wind- und Solaranlagen in Italien stieg derweil um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zu den weiteren Aussichten gibt sich Repower etwas zurückhaltend. Die historisch einmaligen Marktverwerfungen dürften die nächsten Monate anhalten oder gar noch zunehmen, heisst es weiter. Damit bleibe das Management der Markt-, Gegenpartei- und Liquiditätsrisiken auch im zweiten Halbjahr die zentrale Herausforderung. Die äusserst hohen Energiepreise und deren Volatilitäten könnten das Ergebnis erheblich beeinflussen.

Mittel und längerfristig will Repower die Wasserkraft ausbauen. «In unserer DNA sind wir eine Wasserkraft-Produzentin und sollen das auch bleiben», erklärte Leuenberger. Das Unternehmen wolle deshalb nun das Projekt des Wasserkraftwerks Chlus im Prättigau wieder aufnehmen und «forcieren». Über dessen definitive Realisierung werde in ein paar Jahren entschieden.

AWP

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