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Schweizer Briefmarkenraritäten erzielen Spitzenpreise

Abzuwarten bleibt, ob diese Ergebnisse wirklich eine Trendwende im Briefmarkengeschäft signalisieren.

Die klassischen Sammelgebiete Philatelie und Numismatik wurden zwar schon wiederholt totgesagt. Schliesslich sind Briefmarken und vor allem ausländische Münzen, einst die wichtigsten Einstiegsdrogen für unterschiedlichste Sammeltätigkeiten, weitgehend aus dem täglichen Leben verschwunden. Umso mehr überraschen daher die Spitzenpreise, die Corinphila, eines der grössten Schweizer Briefmarkenauktionshäuser, am 30. Januar in Zürich erzielt hat.

So ist der «Greifensee-Brief» unter Verdoppelung seines Startpreises per anonymes Sammlergebot gleich auf 650’000 Fr. geklettert. Der in Sammlerkreisen bekannte Brief wurde seinerzeit vom Notariat Greifensee gleich mit zwei der ersten Schweizer Briefmarken, nämlich einer «Zürich-4-Rp.» und zwei «Zürich-6-Rp.», von 1843 frankiert.

Mit 280’000 Fr. den zweithöchsten Preis erzielt hat ein auf 75’000 Fr. geschätzter Brief aus der Übergangszeit von Zürcher Kantonalpostmarken zur Bundesmarken. Er ist mit einem Viererblock der Lokalmarke «Winterthur» zu 2 1/2 Rp. frankiert.

Abzuwarten bleibt, ob diese Ergebnisse wirklich eine Trendwende im Briefmarkengeschäft signalisieren. Doch viele Sammler hätten die Beschäftigung mit Briefmarken als geistige Reise zu entfernten Orten oder in die Vergangenheit wiederentdeckt, wie Corinphila-Geschäftsführer Antoine Clavel vermutet.

Möglich ist indes auch eine weitere Marktaufspaltung in gängige, kaum mehr zu früheren Preisen verkäufliche Mittelware und vereinzelte Trophäenstücke, die weiterhin Höchstpreise erzielen. Immerhin entfällt auf die beiden Rekordmarken fast ein Drittel des gesamten Versteigerungserlöses dieser Auktion von 1,5 Mio. Fr.