Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Sunzi

Keine überdimensionierten Donuts, sondern Rauchgranaten der taiwanesischen Streitkräfte. Diese simulieren jedes Jahr eine amphibische Landung der chinesischen «Volksbefreiungsarmee», gerade weil die Leute auf der Insel nicht den geringsten Wunsch haben, von ihren Cousins auf dem kommunistischen Festland «befreit» zu werden. Im Juli gingen die Planspiele eine Woche lang über die Bühne, zu Land, zu Wasser und in der Luft, teils im scharfen Schuss – getreu der Devise des altchinesischen Strategen Sunzi (um 500 v. Chr.): «Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.» Das Regime in Peking droht der «abtrünnigen» Insel immer unverhohlener mit Heimholung, ganz besonders seit dem als Affront empfundenen Besuch der amerikanischen Parlamentssprecherin Pelosi in Taipeh. Dass die Kommunistische Partei unter ihrem grossen Steuermann Xi Jinping sich in Sachen Taiwan wirklich rationaler verhalten wird als der Kreml in ­Sachen Ukraine, ist keineswegs garantiert, trotz der ernüchternd zähflüssigen Offensive der Russen in ihrem geliebten Bruderland. Militärisch wäre ein Sturm auf die Insel noch heikler. Da gäb’s Blei zur Begrüssung, keine Biscuits.