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ObjektivTower-Raben

König Charles II. soll es gehasst haben, dass die Raben im Tower das Teleskop verkoteten, so sehr, dass er die schamlosen Viecher massakrieren wollte. Doch der Hofastronom warnte den Monarchen: «Sire – es bringt Unglück, Raben zu töten. Wenn Sie das tun, wird der Tower fallen, und Sie werden Ihr Königreich verlieren, das Sie gerade eben wiedergewonnen haben.» Tatsächlich war Charles II. erst nach Jahren des Exils anno 1660 auf den Thron gelangt. Eingedenk dessen entschied er weise, die Raben im Tower zu belassen und das Observatorium nach Greenwich zu verlegen. So jedenfalls sagt es die Legende – nur eine der Sagen zu den Tower-Raben. Die Quellenlage lässt vielmehr den Schluss zu, dass es sich bei der Rabenhaltung in der finsteren Festung um eine ­erfundene «Tradition» aus dem viktorianischen Zeitalter handelt. Sei’s drum, Tatsache ist, dass der Ravenmaster, in der Uniform der Yeoman Wardens, stets wenigstens ein halbes Dutzend Kolkraben hegt und pflegt. Sie sind gestutzt und können nur kurze Distanzen fliegen; nur selten haut einer ab. Schliesslich werden die Tiere wie gefiederte Royals umsorgt. Charles III. gilt als Naturfreund. Ein paar «Droppings» werden ihn kaum aus der Contenance bringen.