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Straumann knackt beim Semester-Umsatz Milliardenschwelle und bestätigt Ziele

(Ausführliche Fassung, ergänzt mit weiteren Informationen)

Basel (awp) - Straumann hat ein starkes erstes Halbjahr 2022 hingelegt. Der Dentalimplantat-Hersteller steigerte den Umsatz und den Reingewinn deutlich. Nebst den Zahlen gab das Unternehmen den Rücktritt von Finanzchef Peter Hackel bekannt.

Konkret legten die Verkäufe im ersten Semester um knapp 20 Prozent auf 1,18 Milliarden zu, wie Straumann am Dienstag mitteilte. Es ist das erste Mal, dass der Konzern im ersten Semester bei den Verkäufen die Milliardenschwelle knackt. Organisch, also ohne Akquisitionen und Währungseffekte, betrug das Wachstum 20,8 Prozent.

Auch der Bruttogewinn stieg klar; und zwar auf 895,7 Millionen nach 751,6 Mio im Vorjahr. Die entsprechende Marge sank jedoch leicht auf 76,0 Prozent (VJ 76,3%). Beim Betriebsgewinn (EBIT) erreichte Straumann 323,9 Millionen nach 278,6 Millionen im ersten Semester 2021. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 265,3 Millionen (VJ 174,6 Mio).

Die Erfolgsrechnung wird zudem auf "Kern"-Basis dargestellt, was gewisse Sonderposten ausklammert. Dieser Kernreingewinn lag im ersten Semester bei 269,0 Millionen (VJ 227,4 Mio). Mit dem Zahlenkranz haben die Basler die Erwartungen der Analysten grösstenteils übertroffen.

Ausblick bestätigt

Mit Blick nach vorne bestätigt das Unternehmen seine bisherige Prognose. So strebt Straumann weiter ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich mit einer Profitabilität (Kern EBIT-Marge) von rund 26 Prozent an (erstes Halbjahr: 27,9%). Diese Prognose beinhaltet laut Straumann "umfangreiche" Wachstumsinvestitionen.

Die Bestätigung der Prognose erfolge trotz der "Unsicherheit in Bezug auf die makroökonomische Lage und Covid-19". Die Gruppe sei bemüht, Unterbrechungen in den Lieferketten, inflationäre und geopolitische Entwicklungen zu antizipieren und begrenzen, hiess es.

Ausserdem teilte die Gruppe ihre Absicht mit, bis 2040 Netto-Null-CO2 Emissionen verursachen zu wollen. Dieses Ziel beinhaltet die Reduktion von Scope-1-, -2- und -3- Emissionen.

Rücktritt von Finanzchef

Nebst den Zahlen gab Straumann auch bekannt, dass Peter Hackel das Unternehmen im Januar nächsten Jahres verlassen wird. Er ist seit 2014 Finanzchef des Unternehmens. Die Suche nach einem neuen CFO sei derzeit im Gange, hiess es.

Hackel habe die Entwicklung des Unternehmens während des Wachstums und verschiedener finanzieller Herausforderungen erfolgreich unterstützt, heisst es im Communiqué. Während seiner Amtszeit habe die Straumann Group ihre Position als führendes Unternehmen im Bereich der Implantologie behauptet und in die Kieferorthopädie expandiert. Ausserdem sei Straumann in der Zeit auch in das Konsumenten-Geschäft eingestiegen.

Ausserdem gibt es eine Neubesetzung im Verwaltungsrat. An der regulären Generalversammlung im Jahr 2023 soll Olivier Filliol in das Aufsichtsgremium gewählt werden. Er war bis 2021 CEO von Mettler-Toledo. Zudem ist Filliol aktuell Mitglied der Verwaltungsräte von Mettler-Toledo und Givaudan.

Beat Lüthi hingegen habe entschieden, sich nicht noch einmal zur Wahl zu stellen. Seit 2019 präsidierte er den Personal- und Vergütungsausschuss des Verwaltungsrates.

kw/rw