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Dormakaba-Titel für tiefere Dividende und kürzere Visibilität abgestraft

Zürich (awp) - Die Aktien von Dormakaba geben am Mittwochmorgen an der Börse nach. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 20211/22 waren zwar wenig überraschend, da Dormakaba erste Zahlen bereits im Juli bekanntgegeben hatte. Die Anleger stören sich jedoch an der tieferen Ausschüttung.

Gegen 9.50 Uhr geben die Aktien um 5,1 Prozent auf 401,00 Franken nach. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt verliert zum selben Zeitpunkt 0,25 Prozent.

Die tiefere Dividende von 11,50 Franken je Aktie sei "etwas überraschend", heisst es in einer ersten Einschätzung der ZKB. Noch etwas schlechter kommt die Dividende bei Stifel weg. Sie entspreche zwar immer noch der Ausschüttungsstrategie von Dormakaba, zeige aber "wenig Vertrauen".

Der zuständige Analyst von Stifel weist zudem auf die hohe Nettoverschuldung von 708 Millionen Franken hin, die ebenfalls eine "negative Überraschung" sei. Für enttäuschend hält er zudem das EBITDA-Margen-Ziel für das erste Halbjahr von 13 Prozent.

Dass Dormakaba einen Margenrückgang in Aussicht stelle, hält man bei der ZKB "angesichts des schwierigen Umfelds und der sequenziellen Entwicklung im vergangenen Jahr" nicht für unvorhergesehen. Der Analyst ist sich jedoch mit dem Kollegen von Stifel einig, dass somit die bisher ab dem Geschäftsjahr 2023/24 in Aussicht gestellte EBITDA-Marge von 16 bis 18 Prozent wenig realistisch ist.

Dass Dormakaba zudem nur eine Guidance für das erste Halbjahr liefert und nicht wie üblich für das Gesamtjahr, kommt bei den Anlegern ebenfalls nicht gut an.

kae/tv