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Aktien Schweiz Vorbörse: SMI dürfte zunächst auf der Stelle treten

Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Freitag zum Ende einer erneut verlustreichen Woche ein eher unbewegter Börsenauftakt ab. Er würde sich damit zunächst etwas gegen die schwächeren Vorgaben aus Übersee stemmen. In einer regelrechten Welle haben nach dem Fed am Mittwochabend zahlreiche Notenbanken wie die SNB und die Bank of England am gestrigen Donnerstag ihre Leitzinsen erhöht und damit die Angst vor einer Rezession bei den Investoren verstärkt.

Im Gegenzug ziehen die Anleihen-Renditen weiter an. In den USA erreichten die Renditen für die viel beachteten zwei- und zehnjährigen Staatsanleihen Höchststände, die sie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen hatten. In diesem Umfeld hätten es Industriewerte, zyklische Konsumgüter, wachstumsstarke Technologieunternehmen und Halbleiter eher schwer, kommentierte ein Händler. Die derzeitige Volatilität werde von vielen Marktteilnehmern zudem als Zeichen gesehen, dass mehr Investoren akzeptieren, dass eine Rezession bevorstehen könnte.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI tritt gegen 8.15 Uhr mit +0,04 Prozent auf der Stelle bei 10'301,00 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex bei 10'266 Punkten ein neues Jahrestief markiert. Auf Wochensicht zeichnet sich erneut ein Minus von mehr als 2 Prozent ab, nachdem er bereits in der Vorwoche deutlich Federn gelassen hatte.

Unter den SMI Blue Chips sind denn auch keine Ausreisser bislang auszumachen. Vielmehr weisen die 20 Titel vorbörslich allesamt ein Plus von 0,1 Prozent auf. Im Blick behalten sollten Anleger dabei die Papiere von Novartis und der Credit Suisse. Bei Novartis gab es im Anschluss an den gestrigen Kapitalmarkttag zahlreiche Analystenkommentare, in denen sich die Experten grundsätzlich wohlwollend äusserten.

Bei der CS könnte ein Medienbericht über eine mögliche Kapitalaufstockung später für Bewegung sorgen. Die angeschlagene Grossbank soll mit Grossinvestoren Gespräche über eine milliardenschwere Kapitalerhöhung führen, berichtete Reuters am späten Donnerstagnachmittag.

In den hinteren Reihen fallen noch Huber+Suhner (+1,1%) auf, die an ihrem Kapitalmarkttag zunächst vorbörslich gesucht sind. Gegen den Trend schwächer werden unterdessen Zur Rose (-0,9%) erwartet, nachdem das Unternehmen ein Rückkaufangebot für eine ausstehende Anleihe über 115 Millionen Franken angekündigt hat.

hr/kw