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EPH will Russland-Portfolio via Management-Buy-Out verkaufen

Nikosia (awp) - Die an der SIX kotierte Beteiligungsgesellschaft EPH European Property Holdings will ihr Russland-Portfolio abstossen. Die Aktionäre sollen an einer ausserordentlichen Generalversammlung ihre Zustimmung dazu geben.

Die Ungewissheit über die künftige wirtschaftliche und politische Entwicklung in Russland hätten den Verwaltungsrat dazu veranlasst, die Aktionäre um die Zustimmung zum Verkauf des gesamten russischen Immobilienportfolios im Rahmen eines Management-Buy-outs zu bitten, heisst es in der Einladung zu einer ausserordentlichen Generalversammlung, die für den 1. November am Hauptsitz in zypriotischen Limassol angesetzt ist.

Bei dem Portfolio handelt es sich den Angaben zufolge um sechs Mietobjekte und Arbat-Wohnungen in Moskau (eine der ältesten Strassen der Stadt) sowie deren Holdinggesellschaften mit Sitz in Zypern und Deutschland, die rund 40 Prozent des gesamten Vermögenswertes der EPH ausmachen. Grundlage für den Kaufpreis sei der Marktwert der russischen Immobilien per 30. Juni 2022.

Zusätzliche werde EPH Schulden aus den von den EPH-Aktionären gehaltenen Anleihen in Höhe von insgesamt 426 Millionen Euro übertragen. Der restliche Kaufpreis werde über die nächsten zehn Jahre auf der Grundlage der Cashflows des russischen Portfolios an EPH gezahlt, sobald die verhängten Sanktionen eine solche Übertragung zuliessen.

Portfoliowert von 1,2 Mrd nach Verkauf

In den vergangenen Jahren hat EPH sein Geschäft zunehmend auf Immobilien in Europa ausgerichtet und auch den Sitz nach Zypern verlagert. Der Abschluss des Verkaufs des russischen Immobilienportfolios sei daher ein "logischer weiterer Schritt" in dieser strategischen Neuausrichtung und sei durch die Reaktion auf den Konflikt in der Ukraine und die verhängten Sanktionen gegen Russland lediglich beschleunigt worden, heisst es von EPH.

Nach dem Verkauf wird das Immobilienportfolio aus neun Kernobjekten und einem Gesamtwert von ca. 1,2 Milliarden Euro (per 30. Juni 2022) bestehen. Die Immobilien befinden sich in Wien (Österreich) und an vier Standorten in Deutschland (Berlin, Hamburg, Stuttgart und Dresden). Man werde sich weiterhin auf die wichtigsten Büro- und Hotelimmobilien in den wichtigsten europäischen Märkten konzentrieren, heisst es zudem.

uh/ys