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Klingelnberg nach Flutjahr operativ wieder in Gewinnzone

Zürich (awp) - Der Maschinenbauer Klingelnberg hat sich im ersten Semester 2022/23 (per Ende September) von den Flutschäden im Vorjahr erholt. Damals hatte die Überflutung im wichtigsten Werk zu grossen Verlusten geführt. Nun blickt das Unternehmen positiv in die Zukunft.

So wurde der Umsatz auf 138,3 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Auftragseingang war mit 156,1 Millionen der höchste innerhalb des ersten Halbjahres der Unternehmensgeschichte nach 114,9 Millionen im Vorjahr, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Der Auftragsbestand liegt mit 285,9 Millionen mehr als 31 Prozent über dem Vorjahr.

Operativ schaffte Klingelnberg sogar wieder die Rückkehr in die schwarzen Zahlen, obwohl normalerweise erst in der zweiten Jahreshälfte ein positives Ergebnis erzielt wird. Der EBIT lag bei 4,4 Millionen Euro nach einem Verlust von 40 Millionen im Vorjahr. Unterm Strich steht mit -1,5 Millionen noch ein kleiner Verlust, nach einem Fehlbetrag von 42,9 Millionen im Jahr zuvor. Klingelnberg sei nach den Krisen der vergangenen Jahren zurück auf der Erfolgsspur, wird CEO Jan Klingelnberg zitiert.

Das Unternehmen legte durch die Bank zu, auch die Auftragseingänge wurden in allen Bereichen deutlich gesteigert. Besonders in den Bereichen Automobilindustrie und Nutzfahrzeug-Herstellung seien Aufträge gewonnen worden. Die Folgen der Flut seien zwar noch durchaus spürbar gewesen, im zweiten Geschäftshalbjahr sollten die operativen Einschränkungen aber erledigt sein.

Beim Ausblick bestätigte das Unternehmen die im vergangenen Geschäftsjahr kommunizierte Prognose. So wird für 2022/23 weiterhin bei einem starken Umsatzwachstum eine EBIT-Marge von über 6 Prozent angestrebt. Angesichts der umfangreichen geopolitischen Belastungen bleibe man aber "sehr aufmerksam, zugleich vorsichtig optimistisch für die kommenden Jahre", wird CEO Jan Klingelnberg zitiert.

Gerade in der für die Batterieproduktion notwendigen Rohstoffgewinnung spielten die auf Maschinen des Unternehmens produzierten Zahnräder eine wichtige Rolle und auch die Wiederbelebung der Luftfahrt biete Wachstumschancen. Zudem werde derzeit neben China auch Indien stärker in die internationalen Lieferketten eingebunden, was Klingelnberg aktuell im Auftragseingang spüre.

dm/tv