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SHL kehrt 2022 mit höherem Umsatz in die Gewinnzone zurück

Tel Aviv (awp) - Der israelische Telemedizin-Anbieter SHL hat das Geschäftsjahr 2022 knapp in der Gewinnzone abgeschlossen. Wegen der angekündigten Kotierung von ADRs an der US-Technologiebörse Nasdaq hatte SHL die Publikation Mitte April verschoben.

Die Vorbereitung der Registrierungserklärung zu dieser Kotierung sei am 3. April 2023 abgeschlossen worden, habe aber die Vorbereitung der Finanzberichterstattung 2022 "erheblich verzögert", hatte das Unternehmen die Verschiebung begründet.

Wie aus den am Donnerstag vorgelegten Zahlen nun hervorgeht, erzielte es 2022 einen Umsatz von 59 Millionen Dollar, ein Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Dabei stiegen die Einnahmen auf dem israelischen Markt um 51 Prozent auf 45,1 Millionen US-Dollar. Auf dem deutschen Markt setzt die Gruppe mit 13,4 Millionen 16 Prozent weniger als 2021 um.

Operativ (EBIT) verzeichnete SHL 2022 einen Verlust von 5,2 Millionen Dollar nach einem Verlust von 0,5 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich erzielte das an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen einen Gewinn von 0,2 Millionen US-Dollar nach -13,9 Millionen im Vorjahr.

Zu den wichtigen Eckpfeilern des vergangenen Geschäftsjahres zählt laut Mitteilung etwa der Zuschlag für die europaweite Ausschreibung der deutschen Krankenkasse Barmer für einen grossen Sieben-Jahres-Vertrag über virtuelle Arztbesuche und telemedizinische Dienstleistungen.

Mit der AOK Plus entschied sich eine weitere Krankenkasse in Deutschland dafür, ihren Versicherten in Deutschland virtuelle Arztbesuche anzubieten.

Mit Blick nach vorne erwartet SHL den Angaben zufolge Wachstum in Deutschland vor allem durch das neue Tätigkeitsfeld der virtuellen Arztbesuche.

In den USA unterzeichnete SHL weitere strategische Vereinbarungen, unter anderem mit CVS Health Clinical Trial Services und Henry Schein, die die SHL SmartHeart EKG-Plattform nutzen oder vertreiben. Zudem sei man auf die erwartete Nachfrage der US-Kunden vorbereitet, sobald die OTC-Freigabe durch die FDA erfolge.

In Israel wiederum sei das Privatkundengeschäft mit moderatem Wachstum stabil.

hr/rw