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China treibt Hilfspaket voran

Die umstrittenere Null-Covid-Strategie belastet viele Firmen.

(Reuters) In China will die Staatsführung mit Hilfspaketen für die Wirtschaft eine zu starke Konjunkturabkühlung verhindern. Das berichteten am Freitag Staatsmedien und zitierten dabei das Politbüro der regierenden Kommunistischen Partei. Die strikte und immer umstrittenere Null-Covid-Strategie belastet viele Firmen, zerreisst Lieferketten und gefährdet Jobs. Nach Shanghai werden mittlerweile auch in Peking immer mehr Einwohner gezwungen, zu Hause zu bleiben, um weitere Corona-Infektionen zu verhindern.

«Covid-19 und die Ukraine-Krise haben zu zunehmenden Risiken und Herausforderungen geführt», zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua das Politbüro. China werde der Industrie, aber auch kleinen Firmen unter die Arme greifen. Ebenso werde man eine gesunde Entwicklung des Immobilienmarktes fördern und ein stabiles Funktionieren der Kapitalmärkte gewährleisten.

Aus Sicht von Ökonomen sind weitere Impulse nötig, um das Wachstumsziel der Regierung in Höhe von 5,5% in diesem Jahr zu erreichen. Der Internationale Währungsfonds rechnet für China — die nach den USA zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt — nur noch mit Wachstumsraten von 4,4 und 5,1% in diesem und im nächsten Jahr. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 8,1%.

Lockdown auch in Peking?

In Peking wurden unterdessen weitere Unternehmen und Wohnblocks geschlossen. In Shanghai gibt es Augenzeugen und Anwohnern zufolge immer wieder Proteste, weil sich Menschen eingesperrt fühlen. Bei einer Pressekonferenz von Vertretern des Gesundheitssystems wurden Fragen nicht beantwortet, ob in Peking ein Lockdown verhängt wird und welche Kriterien für die Entscheidung angewendet werden. Am Freitag wurden weitere Wohnblöcke abgeriegelt, ebenso wie einige Fitnessstudios, Kinos, Büchereien und mindestens zwei Shopping-Center.

In der chinesischen Hauptstadt wurden für den 28. April 49 neue Corona-Fälle gemeldet, nach 50 Infektionen am Tag zuvor. Das ist wenig im Vergleich zu Shanghai, wo bereits seit einem Monat ein Lockdown gilt, der jetzt aber schrittweise gelockert wird. Im Verhältnis zu westlichen Ländern sind die Zahlen extrem niedrig. Experten äussern allerdings Zweifel, ob die Volksrepublik mit der strengen Abriegelung am Ende gut durch die Pandemie kommt. Die Gesundheitsbehörden haben immer wieder betont, so viele Leben wie möglich retten zu wollen.

REUTERS