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Der Chart des Tages

Während gestern alle Augen auf das Fed und die EZB gerichtet waren, sorgte der russische Staatskonzern Gazprom dafür, dass die Notenbanker in Europa noch mehr in Bedrängnis geraten. Das Erdgasförderunternehmen hat angekündigt, ab Donnerstagmorgen noch weniger Gas an Deutschland und Italien zu liefern.

Die Liefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 soll um satte 60% reduziert werden. Die Futures auf europäisches Gas (EU Dutch TTF) reagierten sofort. Bereits am Dienstag waren die Kurse der Terminkontrakte über 16% gestiegen, am Mittwoch explodierten sie um weitere 24%.

Gazprom gab als Begründung für die Drosselung technische Probleme an. Es gebe Verzögerungen bei Reparaturarbeiten, Gazprom verwies auf das Unternehmen Siemens Energy als Missetäter. Um es mit Goethes Faust zu sagen: Allein mir fehlt der Glaube.

Ein weiterer Grund für den steilen Anstieg der Preise seit vergangener Woche ist eine Explosion in einer Grossanlage zur Produktion von Flüssigerdgas (LNG) in Texas. Diese droht nach Angaben des Betreibers Freeport LNG bis zum September auszufallen.

Der Anstieg führt die Kurse in Europa zurück auf ein Niveau, das zuletzt im März erreicht worden war. Wer auf eine Beruhigung des Inflationsdrucks seitens der Energiepreise gehofft hatte, darf sich in Geduld üben. Vorab Frau Lagarde und ihre Kollegen.

(Quelle der Grafik: Trading Economics)