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Der Chart des Tages

Anfang September ist klar, wer neuer Premierminister Grossbritanniens wird. Die Mitglieder der regierenden Tories stimmen bis dahin zwischen den zwei Kandidaten ab, dem ehemaligen Finanzminister Rishi Sunak und der Aussenministerin Liz Truss. Das wirtschaftliche Erbe von Boris Johnson ist nicht einfach. Auch ohne die anhaltenden Verwerfungen durch den Brexit und die Unsicherheit leidet die Wirtschaft unter einer «British Disease».

Der obige Chart zeigt die Entwicklung der Arbeitsproduktivität Grossbritanniens. Sie ist indexiert, die Produktivität einer Arbeitsstunde im Jahr 2019 entspricht 100. Es gibt seit der globalen Finanzkrise eine wachsende Produktivitätslücke. Dabei ist für den Wohlstand einer Volkswirtschaft entscheidend, wie produktiv die Arbeitskraft eingesetzt wird.

Im Trend von 1971 bis 2008 wuchs die Produktivität um durchschnittlich 2,1% jährlich. Hätte dieser Trend bis heute angehalten (gelbe Linie), würde pro Arbeitsstunde heute ein Viertel mehr produziert, als es tatsächlich der Fall ist. Denn in den vergangenen 13 Jahren ist die Produktivität nur um 0,7% jährlich angestiegen.

Die enttäuschende wirtschaftliche Entwicklung war wohl auch ein Grund, warum die Briten für den Ausstieg aus der Europäischen Union gestimmt haben. Ein positiver Effekt blieb aber bisher aus. Und bis anhin sind die zwei Kandidaten der Tories nicht mit Konzepten aufgefallen, um die Produktivität wieder schneller wachsen zu lassen.

(Quelle der Grafik: Office for National Statistics, FuW)