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Givaudan bestätigt Mittelfristziele

Einen konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gibt Givaudan wie üblich nicht.

(AWP) Givaudan sieht sich für die Zukunft gerüstet. Wachstumschancen sieht der Aromen- und Duftstoffhersteller in modernen Ernährungstrends hin zu einem gesunden Lifestyle und Alternativen für Fleisch und Milchprodukte. Auch mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen des inflationären Umfelds sieht sich der Genfer Konzern gut aufgestellt.

«Die Zukunft der Ernährungsindustrie bietet vielversprechende Wachstumsmöglichkeiten», sagte Louie D’Amico, Chef der Aromen-Division, am Dienstag vor Investoren, Anlegern und Journalisten an der jährlich Konferenz im Nachgang der Halbjahreszahlen.

Gemäss einer Studie soll der Weltmarkt für Ersatzprodukte für Fleisch und Milchprodukte von 2022 bis 2030 um 105 Mrd. auf 136 Mrd. Fr. anwachsen, untermalte er die Ansprüche mit Zahlen. Dies bedeutet ein jährliches Wachstum von rund 20%.

Von modernen Ernährungstrends profitieren

Die Ernährung sei Studien zufolge auch der wichtigste Faktor, wenn es um menschliche Gesundheit und Umweltschutz gehe, ergänzt Thomas Ullram, Marketing-Chef der Aromen-Division. Allerdings hätten die Konsumenten trotz erhöhtem Bewusstsein für diese Themen Mühe, auf Ersatzprodukte umzusteigen. Denn: «Geschmack ist der wichtigste Faktor, dass die Ersatzprodukte auch gekauft werden», so Ullram.

Und hier will Givaudan nun ansetzen. Der Aromen- und Duftstoffhersteller forscht an Ersatzprodukten, die es den Konsumenten ermöglichen, sich gesünder und umweltfreundlicher zu ernähren, ohne Abstriche beim Geschmack zu machen. Sollte dies gelingen, verspricht sich Givaudan hier natürlich künftig einen entscheidenden Marktvorteil.

Laborfleisch nur noch eine Frage der Zeit

Dabei setzt Givaudan auf pflanzliche Alternativen aus Getreide, Hülsenfrüchten, Pilzen und Algen. Aber auch aus Stammzellen gezüchtetes Laborfleisch wird für Givaudan mehr und mehr zum Thema. Das Problem von Laborfleisch ist aber noch der Preis und somit die Marktfähigkeit. Allerdings scheint dies nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Die Produktionskosten pro Kilo Laborfleisch seien seit Anfang 2021 bereits auf 15 Euro von über 35 Euro gesunken, rechnet Ullram vor. Givaudan will hier nun mittelfristig die Produktionsprozesse verbessern, um den Marktzugang für vollumfänglich aus Laborfleisch erzeugten Produkten zu öffnen.

Dazu arbeitet Givaudan etwa mit der Migros und dem Maschinenbauer Bühler zusammen. Die drei Unternehmen bündelten ihre Expertise im 2021 gegründeten «Cultured Food Innovation Hub». Das Innovationszentrum in Kemptthal unterstützt Start-Ups, die Ersatzprodukte auf pflanzlicher Basis entwickeln. Gleichzeitig ist das Zentrum mit Zellkultur- und Biofermentationskapazitäten ausgestattet.

Preisweitergaben auf Kurs

Im Hinblick auf die aktuellen dringenden Herausforderungen sieht Givaudan ebenfalls gerüstet. «Wir sind weiterhin auf Kurs, die gestiegenen Input-Kosten an unsere Kunden weiterzugeben», bestätigte Givaudan-CEO Gilles Andrier frühere Aussagen.

Dabei rechnet der Aromen- und Duftstoffhersteller für 2022 weiterhin mit einem Anstieg der Rohstoffpreise von rund 9%. Das Management ist aber weiter zuversichtlich, die Preisanstiege bis Mitte 2023 vollumfänglich an seine Kunden weitergegeben zu haben.

Einen konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gibt Givaudan wie üblich nicht. Wenig überraschend hält der Konzern aber an den Mittefristzielen bis 2025 fest. Demnach will Givaudan ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 4 bis 5% jährlich erreichen. Von Januar bis Juni 2022 lag der Konzern mit 6,3% klar darüber.

AWP

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