An Wallstreet herrscht ein Käuferstreik. Die US-Notenbank will die Geldpolitik straffen, und Rezessionsängste machen die Runde. Da wollen sich Anleger kaum mehr exponieren. Vor allem nicht dort, wo während der Pandemie die Post abging: Tech. Das trifft auch die Giganten der Branche, die über Jahre den US-Aktienmarkt trugen: Apple, Microsoft, Alphabet und Amazon. Der Tech-Index Nasdaq Composite erlebt im April wohl den schlechtesten Monat seit 2008.
Am schlimmsten trifft es die Lockdown-Titel – allen voran Netflix. Seit sich die Leute wieder nach draussen trauen, hat der Streamingdienst Millionen an Abonnenten und rund 70% an Börsenwert verloren. Auch Ex-Riese und Facebook-Mutter Meta musste erfahren, dass Investoren erbarmungslos sein können, wenn Nutzerzahlen nicht mehr in den Himmel wachsen. Geschäftsmodelle, die sich an den Endverbraucher wenden, können brutal flüchtig sein. Das merkt auch der Onlinehandelsriese Amazon, während die Konsumenten angesichts hoher Inflation strenger haushalten.
An Amazon zeigen sich jetzt aber auch die Chancen für Anleger. Die Bewertung der Aktien enthält zum grössten Teil nur noch das hoch potente Cloudgeschäft, den Onlinehandel gibt es fast gratis dazu. Auch die anderen Big Techs bleiben ein Kauf. Die Cloud- und Softwareriesen Microsoft und Google werden ihren Fussabdruck ohne Zweifel weiter ausbauen. Apple bekommt selbst im jetzigen Umfeld ihre Tech-Produkte aus den Regalen gerissen. Die vier Riesen sind selbst in schlechten Zeiten Cashmaschinen, liefern konstantes Wachstum und werden auch in Zukunft den US-Aktienmarkt wieder tragen.
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Glaube an Giganten
Die US-Tech-Riesen werden im jetzigen Umfeld teilweise hart abgestraft. Anleger sollten das als Chance betrachten. Ein Kommentar von US-Korrespondent Valentin Ade.