Als die Medien Mitte Juni voll mit Schlagzeilen wie «Hausbesitzer bald in Not» waren und von einem Immobiliencrash die Rede war, hatte ich versucht, Sie an dieser Stelle zu beruhigen . Besonders der Markt für Eigenheime sei stabil, und wenn überhaupt, werde es eine leichte Korrektur geben, schrieb ich. Dabei bleibe ich.
Preise steigen
Warum diese Zuversicht? Dazu hilft ein Blick auf die nackten Zahlen. Raiffeisen hält diese Woche fest, dass die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum im zweiten Quartal abermals gestiegen sind. Einfamilienhäuser haben sich gegenüber dem Vorquartal um 1,3% verteuert, Stockwerkeigentum sogar fast 3,5%. Binnen Jahresfrist sind damit sowohl die Einfamilienhauspreise mit 8,7% als auch die Stockwerkeigentumspreise mit 7,7% dynamisch gestiegen.
Ja, die Leitzinsen dürften noch weiter klettern. Aber wohl weniger als von einigen erwartet. Ja, es gibt Warnsignale wie den UBS Bubble Index, der von einer Überbewertung ausgeht, weniger Suchabonnements im Internet und die Entwicklung, dass Mieten im Moment günstiger ist als Kaufen. Doch der Schweizer Immobilienmarkt ist zu stabil, als dass ihn das erschüttern würde.
Keine Angst haben
Auch eine rezessive Phase sollte der Eigenheimmarkt gut überstehen. Dank der strengen Tragbarkeitsregelung dürfte sich die Zahl der Kreditausfälle im Rahmen halten. Die Quintessenz? Wer ein Eigenheim kaufen will und die Finanzierung gesichert hat, der sollte nicht darauf verzichten, weil er Angst davor hat, dass er kurz nach dem Kauf einen massiven Wertverlust hinnehmen muss. Wer hingegen als Investor im Markt aktiv ist, der könnte zumindest vor einer kleineren Durststrecke stehen.
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Immobilienmarkt: kein Crash
Der Preis von Eigenheimen steigt trotz teurerer Hypotheken weiter. Ein Preissturz ist nicht in Sicht. Ein Kommentar von FuW-Chefredaktor Jan Schwalbe.