Krypto-Kursturbulenzen fordern ihr nächstes Opfer
Die auf Kryptowährungskredite spezialisierte Bank Celsius Network hat am Mittwoch Insolvenz angemeldet.
(Reuters) Die jüngsten Kursturbulenzen bei Bitcoin & Co fordern ihr nächstes Opfer: Die auf Kryptowährungskredite spezialisierte Bank Celsius Network meldete nach Angaben vom Mittwoch Insolvenz an. In diesem Rahmen habe man die üblichen Anträge eingereicht, um die Fortsetzung des Geschäftsbetriebes zu ermöglichen. Das Unternehmen verfüge hierfür über Barmittel im Volumen von 167 Mio. $. Eine Wiederaufnahme von Auszahlungen sei allerdings vorerst nicht vorgesehen.
Mitte Juni hatte Celsius die Guthaben seiner 1,7 Mio. Kunden als Reaktion auf die Panik-Verkäufe an den Kryptowährungsmärkten eingefroren. Dies rief die Regulierungsbehörden mehrerer US-Bundesstaaten auf den Plan. Auslöser der Talfahrt bei den Cyber-Devisen war der Kursverfall der bis dato wenig bekannten Internet-Währung TerraUSD, deren Kurs eigentlich eins zu eins an den US-Dollar gekoppelt sein sollte.
Vergangene Woche hatte bereits Celsius-Rivale Voyager Digital Insolvenz angemeldet. Er wurde nach eigenen Angaben von ausgefallenen Kreditzahlungen des Hedgefonds Three Arrows, der ebenfalls Gläubigerschutz beantragt hat, in den Abgrund gerissen.
Kryptobanken wie Celsius oder Voyager erlebten während der Coronavirus-Pandemie einen Boom. Sie lockten Anleger mit hohen Zinsen und Kunden mit im Vergleich zu traditionellen Banken leichterem Zugang zu Krediten.
REUTERS
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