Einschätzung von Siegmund Skalar um 10.40 Uhr
Meyer Burgers Anlage in Sachsen läuft, und die Nachfrage nach den Solarmodulen dürfte hoch sein – auf der Angebotsseite sieht es aber anders aus. Die mit knapp 30% sehr deutliche Korrektur der Volumenziele kommt angesichts der jüngst ersatzlos gestrichenen Prognose nicht gänzlich überraschend. Dass die am Ende wirklich produzierten Kapazitäten vorab schwer einzuschätzen sind, hatte sich in den vergangenen Monaten bereits abgezeichnet, denn auch die mehrmals korrigierten Produktionszahlen galten als ambitioniert und dürften die durch das Management zuvor erwähnten Abschaltungen für Produktwechsel und die Lieferschwierigkeiten noch nicht inkludiert haben. Nachdem der Aktienkurs allein im Juli über 40% zugelegt hat, ist die Preiskorrektur am Dienstagmorgen nur ein kleiner Rückschlag auf hohem Niveau. Selbst ein Aktienpreis von knapp 0.52 Fr. nimmt für die kommenden vier Jahre bereits extrem hohes zweistelliges Umsatzwachstum vorweg, das auch an die laufende Erweiterung der Kapazität geknüpft ist. Auch diese Annahmen sind aber nicht in Stein gemeisselt. Ein Einstieg bietet sich zur momentanen Bewertung nicht an.
Einschätzung – Meyer Burger kommt nur langsam voran
Die anhaltenden Lieferkettenengpässe verzögern die Ausbaupläne des Solarunternehmens.