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Wo das Flüssiggas ankommt

LNG statt Gas aus Russland: Darauf hätte Europa schon früher setzen sollen. Liquefied Natural Gas ist Erdgas, das zur leichteren Lagerung und Beförderung in einen flüssigen Zustand heruntergekühlt wurde (auf –161 bis –164 Grad). Das Volumen von Flüssigerdgas ist um den Faktor 600 geringer als in Gasform. LNG kann per Schiff, Bahn oder Lastwagen überallhin verfrachtet werden. Gewöhnlich wird es im Herkunftsland verflüssigt, dann per Spezialschiff mit Kugeltanks an einen dafür eingerichteten Bestimmungshafen gebracht, dort in Gasform zurückgewandelt und in Gasnetze oder Pipelines eingespeist. Australien und Katar sind die grössten Exporteure von LNG, doch die USA könnten ihnen schon dieses Jahr den Rang ablaufen. China und Japan sind die grössten Importeure. Die bedeutendsten europäischen Importeure sind Spanien, Frankreich, Italien, die Niederlande und Belgien. Deutschland verfügt über keinen LNG-Terminal – bis dato; nun werden zwei Standorte erwogen. Das Binnenland Schweiz ist gut ins kontinentale Gasfernleitungsnetz eingebunden. Auf der Transitleitung besteht die Möglichkeit des Reverse Flow: Gas kann nicht nur von Deutschland und Frankreich im Norden nach Italien im Süden ­strömen, sondern ebenso in umgekehrter Richtung. Auch von Westen her, aus Frankreich, ist die Schweiz gut vernetzt. Alle diese Märkte haben Zugang zu Flüssigerdgas.