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Gelesen

Rohstoffe erhalten zurzeit so viel Aufmerksamkeit wie schon lange nicht mehr. Egal, ob Getreide, Öl oder Industriemetalle: Sie sind knapp, umkämpft und teuer. Wer die heutigen Brennpunkte und vor allem die einflussreichen Unternehmen, die Güter vom Feld, den Raffinerien und den Minen zum Kunden bringen, besser verstehen will, dem sei die Lektüre von «The World for Sale» empfohlen.

Darin nehmen Javier Blas und Jack Farchy den Leser, die Leserin mit in die luxuriösen Büros der Rohstoffhändler in Baar, Houston und Singapur und erklären von dort aus, wie das oftmals schmutzige Geschäft mit den Materialien funktioniert, ohne die unsere Wirtschaft stillstehen würde. Das Buch beginnt bei den Pionierzeiten im globalen Rohstoffhandel in den Fünfzigerjahren, erklärt den Rohstoff-Superzyklus des neuen Jahrtausends und lässt den IPO von Glencore 2011 Revue passieren, der die verschwiegene Branche der Öffentlichkeit preisgab.

Blas und Farchy geben im Buch Wissen weiter, das sie in jahrelanger Arbeit als Reporter bei Bloomberg sowie in zahlreichen Interviews mit Rohstoffhändlern und am Geschäft beteiligten Personen gewonnen haben. Dadurch ist die ­Erzählung gespickt mit unterhaltsamen Anekdoten wie der Helikopterreise eines CEO ins Kriegsgebiet oder den Irrfahrten eines Öltankers.

Das lockert die Lektüre auf, denn die streng chronologische Erzählweise sowie die vielen Akteure können auch ermüden. Da aber alle grossen aktuellen und vergangenen Rohstoffhändler, ihre Gründer und Angestellte sowie die an den Geschäften beteiligten Politiker, Fixer und andere zwielichtigen Figuren vorgestellt und beleuchtet werden, bietet «The World for Sale» einen umfassenden Blick hinter die Kulissen des modernen Rohstoffhandels – wie sonst wohl kein anderes Buch.