Das letzte Mal hatte ich hier Anfang Juli Stellung zur Frage genommen: Welche Hypothek sollte ich jetzt abschliessen? Damals hatte ich prognostiziert, dass die Hypozinsen nicht weiter im Eilzugstempo nach oben schnellen werden. Nicht nur sind die Zinsen nicht gestiegen, sie sind gar über alle Laufzeiten leicht zurückgekommen.
Falsche Erwartung
Doch Wohneigentumbesitzer und auch diejenigen, die von einem Eigenheim träumen, sind unruhig. Sie fürchten sich einerseits vor einem Wertverlust ihrer Immobilie, andererseits erwarten sie für die nächsten Monate steigende Zinsen. Deshalb ist die Versuchung gross, die variable Saron-Hypothek in eine Festhypothek zu wandeln.
Es gilt als sicher, dass die Schweizerische Nationalbank die Leitzinsen im September erhöht. Das wiederum würde wohl höhere Geldmarktzinsen und eine teurere Saron-Hypothek bedeuten. Ich rechne allerdings nicht damit, dass ein solches Zinsgewitter von Dauer sein würde; ich schätze es mehr als Spätsommergewitter ein, das relativ schnell vorüberginge.
Dosierte Zinsschritte
Ja, es wird wohl Nerven brauchen, die variable Hypothek zu behalten und nicht in Versuchung zu geraten, auf den sogenannten Spatz in der Hand zu setzen. Natürlich setzt eine variable Hypothek immer ein solides Kapitalpolster voraus. Doch wer das hat, der sollte nicht nervös werden. Die Saron-Hypothek schneidet historisch gesehen fast immer besser ab als eine Festhypothek. Das dürfte auch dieses Mal so sein. Die Zinsschritte der SNB sind absehbar und werden dosiert ausfallen. Vor allem bleibt eine Saron-Hypothek auch auf absehbare Zeit viel günstiger als eine langlaufende Festhypothek.
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Hypothek: nicht wechseln
Langfristige Hypotheken sehen noch immer günstig aus. Die Saron-Hypothek dürfte in nächster Zeit eher steigen. Ein hastiges Umschichten ist dennoch nicht angebracht. Ein Kommentar von FuW-Chefredaktor Jan Schwalbe.