Einschätzung von Wolfgang Gamma um 9.50 Uhr
Die Immobiliengesellschaft SF Urban Properties hat 2021 gut gearbeitet. Eine sorgfältige Vermietungspolitik führte zu mehr Mieteinnahmen und einem im Jahresvergleich stabilen Leerstand. In der Ergebnisrechnung fehlte der Verkaufserlös aus dem Vorjahr, dafür sorgten die Projektfortschritte und geringere Diskontierungssätze für einen markant höheren Erfolg aus Neubewertung. Aktionäre erhalten wie erwartet eine unveränderte Dividende, die teils aus Kapitaleinlagereserven bezahlt wird und auf diesem Teil für Privataktionäre steuerfrei ist. Im laufenden und im kommenden Jahr wird SF Urban Properties den Fokus auf die Realisierung der verschiedenen Bauprojekte in Zürich und Basel legen. In diesen beiden Agglomerationen hat die Gesellschaft, die ab April von Bruno Kurz geleitet wird, 90% des Portfolios konzentriert. Das Management sieht keine Signale für eine Abnahme der Attraktivität des Immobilienmarktes und geht für 2022 von einem weiterhin kompetitiven Transaktionsmarkt und einer besseren Nachfrage nach Büroflächen aus. Konkretisiert wird die Zuversicht nicht, eine Prognose wird nicht gegeben. Die wenig liquiden Aktien hielten sich in den letzten Monaten meistens über 100 Fr. Die Dividendenrendite von 3,6% ist leicht überdurchschnittlich. Günstig ist die Bewertung, was dem geringen Streubesitz und dem Umstand geschuldet ist, dass das Kapital in zwei nicht gleichberechtigte Aktienkategorien eingeteilt ist.
Einschätzung – SF Urban mit stabiler Dividende
Die Immobiliengesellschaft steigert den Gewinn 2021 deutlich und hält die Dividende stabil. Sie schaut optimistisch auf das laufende Jahr.