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Inficon im ersten Quartal durch Lieferengpässe belastet

Bad Ragaz (awp) - Das Messtechnikunternehmen Inficon hat im ersten Quartal mit Lieferengpässen zu kämpfen gehabt. Die Erwartungen der Analysten wurden knapp verfehlt, jedoch bleibt der Ausblick auf das Gesamtjahr weiter optimistisch.

Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 13 Prozent auf 138,3 Millionen US-Dollar. Gebremst werde das Umsatzwachstum vor allem durch Knappheit an gewissen Elektronikkomponenten und Metallen sowie betrieblichen Engpässen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Beim Betriebsgewinn (EBIT) resultierte ein Plus von 11 Prozent auf 27,3 Millionen Dollar. Die Marge sank allerdings leicht auf 19,8 von 20,0 Prozent. Vor allem die angespannte Situation an den Beschaffungsmärkten, Preissteigerungen und höheren Personalkosten in den USA hätten die Marge belastet, heisst es weiter.

Der Nettogewinn für die Periode belief sich auf 21,2 Millionen nach 19,6 Millionen in der Vorjahresperiode. Insgesamt lag Inficon mit seinen Quartalszahlen leicht unter den Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens.

Weiterhin hohe Nachfrage im Halbleitergeschäft

Im wichtigen Halbleitergeschäft "Semi & Vacuum Coating" konnte Inficon den Umsatz um 16,7 Prozent auf 71,6 Millionen Dollar steigern. Aufgrund der Engpässe wurde der Rekordwert des Schlussquartals 2021 (77,5 Mio USD) aber nicht erreicht. Die Nachfrage von Anlagenbauern und Chipproduzenten sei nach wie vor hoch und Inficon beurteilt auch die weiteren Aussichten als positiv.

Leichte Einbussen musste Inficon hingegen im Segment "Refrigeration, Air Conditioning & Automotive" hinnehmen. Der Umsatz ging um 6,4 Prozent auf 23,1 Millionen Franken zurück. Das Geschäft mit der E-Mobilität habe sich jedoch gut entwickelt.

Der Bereich "General Vacuum" profitierte von einer hohen Nachfrage nach Messröhren und Analysegeräten für industrielle und wissenschaftliche Anwendungen in China. Der Umsatz stieg um 17,2 Prozent auf 38,5 Millionen Dollar.

Im kleinsten Zielmarkt "Security & Energy" wuchs der Umsatz um mehr als ein Drittel auf 5,1 Millionen Dollar. Vor allem das Energie- und das zivile Umweltanalysegeschäft hätten sich positiv entwickelt. Im Sicherheitsmarkt waren die Umsätze hingegen eher verhalten.

Ausblick bestätigt

Trotz der bestehenden Engpässe auf den Beschaffungsmärkten beurteilt Inficon die operative Entwicklung für das laufende Geschäftsjahr positiv. Folglich bestätigte das Unternehmen seine Prognose von Anfang März.

Der Umsatz soll in einem Bereich von 550 bis 600 Millionen Dollar liegen und eine Betriebsgewinnmarge von mehr als 20 Prozent erreicht werden.

cg/tv