Reinach (awp) - Montana Aerospace bleibt trotz eingetrübter Konjunktur zuversichtlich. Die künftigen Co-Chefs Kai Arndt und Michael Pistauer bestätigen in einem am Freitag publizierten Interview mit dem Onlineportal "Cash" die hohen Wachstumserwartungen für 2022.
"Wir liegen weiterhin im Plan", sagte Pistauer mit Blick auf das laufende Jahr. "Natürlich spüren wir die Wachstumseintrübung, aber diese ist bereits ein Teil unserer Prognose. Ohne den Gegenwind wäre diese noch besser."
So rechnet der in der Luftfahrt-, Automobilindustrie und Energieinfrastruktur tätige Konzern für 2022 weiterhin mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro. Dies würde ein Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten.
Zusätzliche Marktanteile
Pistauer räumt zwar ein, dass auch das Montana Aerospace mit steigenden Energiekosten zu kämpfen habe. Diese hätten sich im ersten Quartal 2022 gegenüber der Vorjahresperiode verdreifacht. Zudem dauerten Transporte nach Übersee derzeit nicht sechs Wochen, sondern drei Monate.
"Aber gerade im Bereich Transport profitieren wir besonders von unserer hohen vertikalen Integration", so Pistauer weiter. Zudem habe man weltweit eigene Werke, weshalb weniger Transportkosten und -wege an als bei der Konkurrenz anfielen. "Dadurch können wir Aufträge und Marktanteile gewinnen."
Co-CEOs mit eigenen Kompetenzen
Den eher ungewöhnlichen Weg mit einer Doppelspitze begründen die künftigen Chefs mit der Diversität des Unternehmens. So soll jeder in seinen Bereich seine Stärken ausspielen können.
Arndt wird hauptsächlich für den Bereich Aerospace zuständig sein und Pistauer für die Bereiche Energy und E-Mobility. Am 1. Juli sollen sie bekanntlich das Ruder vom bisherigen Chef Markus Nolte übernehmen.
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