Zürich (awp) - Die Stadler-Aktie notiert am Mittwoch nach der Vorlage gemischter Halbjahreszahlen und angepasster Finanzziele zum Handelsstart leicht höher. Der Ostschweizer Konzern hat im ersten Halbjahr die Erwartungen der Finanzgemeinde bei Auftragseingang, Umsatz, EBIT und EBIT-Marge teils weit übertroffen, beim Reingewinn aber völlig verfehlt.
Um 9.35 Uhr gewinnt die Stadler-Aktie 0,3 Prozent auf 29,16 Franken. Derweil liegt der Gesamtmarkt SPI um 0,06 Prozent im Plus.
Das Halbjahresresultat sei gemischt ausgefallen, kommentierte Analyst Richard Frei von der ZKB: "Der Auftragseingang war sehr stark und der Umsatz und EBIT lagen über den Erwartungen. Währungen belasteten das Ergebnis stark, sodass der Reingewinn deutlich unter den Erwartungen ausfiel. Die Senkung der Prognose beim EBIT kommt nicht gänzlich unerwartet."
Stadler hat das Ziel für den Auftragseingang im Gesamtjahr 2022 auf über 7 Milliarden Franken nach oben geschraubt angesichts der Verdoppelung des Auftragseingangs auf 6,0 Milliarden in den ersten sechs Monaten. Bisher hatte Stadler einen Auftragseingang von 5 bis 6 Milliarden angepeilt.
Die Senkung des EBIT-Margenziels sei erwartet worden, schloss sich Analyst Akash Gupta von JPMorgan seinem ZKB-Kollegen an. Das impliziere für das Gesamtjahr 2022 eine EBIT-Marge von 5 bis 6,2 Prozent (bisher stabil/Vorjahr 6,2 Prozent).
Das mittelfristige Ziel einer EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent bleibt bestehen, aber aufgrund des Drucks auf die Inputkosten wird aus heutiger Sicht eine Marge von 7 bis 8 Prozent bis 2025 als realistischer angesehen. Die vorsichtigere Margenprognose werde durch die beruhigende Cashflow-Performance ausgeglichen, kommentierte UBS-Analyst Patrick Rafaisz.
"Angesichts des riesigen Auftragsbestandes stellen sich Fragen mit Hinblick auf Risiko sowie implizites Ertragsprofil", schränkte ZKB-Analyst Frei ein.
jb/rw
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