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Aevis Victoria setzt kräftiges Wachstum im Sommer fort

Freiburg (awp) - Der Spital- und Luxushotelkonzern Aevis Victoria ist auch im Sommer auf Steigflug geblieben. Insgesamt steigerte das Unternehmen in den ersten neun Monaten den Umsatz um 35,5 Prozent auf 831 Millionen Franken.

Die beiden Hauptgeschäftsbereiche von Aevis, Swiss Medical Network und Victoria-Jungfrau, hätten ihre gute Performance im dritten Quartal fortgesetzt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué mit: "Das organische Wachstum erhöhte sich auf vergleichbarer Basis auf 15,2 Prozent."

Das Hotelgeschäft von Victoria-Jungfrau verbesserte den Umsatz um 47,4 Prozent auf 121,8 Millionen Franken. Diese Steigerung sei im Wesentlichen aus eigener Kraft gelungen, da sich die Situation nach der Pandemie wieder normalisiert habe.

Das Geschäft mit Meetings, Kongressen und Anlässen belebe sich allmählich wieder trotz des Ausbleibens der chinesischen Kunden, schrieb Aevis Victoria: "Der vielversprechende Buchungsstand bis zum Jahresende dürfte Victoria-Jungfrau ein Rekordjahr 2022 ermöglichen."

Spitalgeschäft wächst durch Zukäufe

Die Spitaldivision Swiss Medical Network steigerte den Umsatz um 26,6 Prozent auf 652,4 Millionen Franken. Das kräftige Plus ist vor allem Übernahmen zu verdanken. Das organische Wachstum belief sich auf 3,7 Prozent. Das dritte Quartal umfasse die traditionell schwächeren Sommermonate. Aevis Victoria erwarte, dass sich das Geschäft im letzten Quartal des Jahres wieder beschleunige, hiess es.

Swiss Medical Network setze seine Entwicklung und Umwandlung in eine integrierte Gesundheitsorganisation fort. Ein erster Schritt wurde dazu im Jurabogen unternommen, durch die Schaffung der integrierten Gesundheitsorganisation rund um das Spital Berner Jura in Partnerschaft mit dem Krankenversicherer Visana und dem Kanton Bern. Die Visana steigt dabei als Aktionärin beim Spital Berner Jura ein.

Visana übernimmt dabei auf 2023 hin via Kapitalerhöhung einen Anteil von 32,4 Prozent an der Spitalgruppe "Hôpital du Jura bernois", wie die Partner Ende Oktober bekannt gegeben hatten. Die anderen Aktionäre sind das zur Aevis Victoria-Gruppe gehörende Swiss Medical Network (35,1 Prozent) und der Kanton Bern (32,4 Prozent). Swiss Medical Network verliert seinen Status als Mehrheitsaktionärin.

Milliardengrenze wird geknackt

Die beiden grössten Beteiligungen von Aevis würden sich im vierten Quartal 2022 gutentwickeln, hiess es. "Aevis erwartet, dass der Umsatz zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Marke von 1 Milliarde Franken überschreiten wird."

Das aktuelle Beteiligungsportfolio werde im Geschäftsjahr 2022 bedeutende Dividenden und Kapitalgewinne auf Holdingebene generieren. Das sollte eine "Fortsetzung und Intensivierung der ordentlichen Dividendenpolitik im Jahr 2023 ermöglichen", schrieb der Konzern.

jb/pre