Newsticker

Geberit mit verlangsamtem Wachstum und Gewinnrückgang

Jona (awp) - Geberit hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 den Umsatz gesteigert. Allerdings ist die Wachstumsdynamik im dritten Quartal zum Erliegen gekommen. Das Gewinnniveau des Vorjahres konnte trotz mehrerer Preiserhöhungen nicht gehalten werden. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wird gesenkt.

Der Umsatz erhöhte sich von Januar bis September um 1,4 Prozent auf 2,73 Milliarden Franken, wie der Sanitärtechnikkonzern am Mittwoch mitteilte. Ohne die negativen Währungseffekte im Umfang von 184 Millionen Franken ergibt sich indes ein klar höheres organisches Wachstum von 8,2 Prozent. Dieses wiederum ist einzig den mehrmals erhöhten Preisen zu verdanken, denn die Volumina blieben im Vergleich zur Vorjahresperiode stabil.

Positiv zur Volumenentwicklung hätten erfolgreiche Neuprodukteinführungen sowie ein starkes Wachstum in den Aufbaumärkten ausserhalb Europas beigetragen, heisst es zum Geschäftsverlauf nach neun Monaten.

Im dritten Quartal allerdings hat sich das organische Wachstum mit einem Wert von 1,6 Prozent merklich verlangsamt. Im ersten Semester wuchs Geberit in Lokalwährungen noch um mehr als 11 Prozent. Dass das währungsbereinigte Wachstum noch positiv blieb, ist auf die Preiserhöhungen zurückzuführen, die Volumen gingen indes um 8 Prozent zurück. Der Abbau von Lagerbeständen beim Grosshandel sei zuletzt grösser ausgefallen als gedacht, begründet Geberit den Volumenrückgang.

Gewinn geht deutlich zurück

Da die verschiedenen Preisrunden von Geberit die Teuerung nicht ganz auffangen konnten, ging der Gewinn nach neun Monaten zurück. So reduzierte sich der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA um gut 14 Prozent auf 767 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 5,2 Prozentpunkte auf 28,1 Prozent, womit diese aber noch immer im Zielband von 28 bis 30 Prozent lag.

Der Reingewinn sank gleichzeitig um gut 17 Prozent auf 541 Millionen Franken. Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen verfehlt.

Der bisherige Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 wird gesenkt. Neu erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich, davor lautete die Erwartung noch "im hohen einstelligen Bereich". Die EBITDA-Marge soll auf rund 27 Prozent zu liegen kommen, die alte Prognose lag bei rund 28 Prozent.

cf/kw