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Aktien Schweiz Vorbörse: Etwas höher gesehen - weitere Stabilisierung erwartet

Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird zum Wochenschluss etwas fester erwartet. Händler verweisen auf die guten Vorgaben aus den USA, wo sich die Kurse am Vortag dank Signalen vom US-Arbeitsmarkt erholt hatten. Vor allem Technologiewerte waren wieder gefragt, die tagelang besonders stark an Wert verloren hatten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren wie erwartet ausgefallen und hätten die Gemüter ein wenig beruhigen können, heisst es am Markt. Denn zuvor waren Zinssorgen das Hauptthema. Auch in Asien zogen die Kurse dank der angekündigten Lockerungen der strikten Covid-Politik Chinas an.

Die Zinssorgen dürften noch bis in die kommende Woche anhalten, wenn die US-Notenbank, die Europäische Zentralbank und die Schweizerische Nationalbank ihre Zinsentscheidungen bekanntgeben. Erwartet werden dabei weitere Zinserhöhungen der drei Zentralbanken. Mögliche Hinweise wie das Fed agieren könnte, werden heute Nachmittag erwartet, wenn die US-Produzentenreise Erzeugerpreise veröffentlicht werden. Zudem werden am Dienstag die US-Inflationszahlen veröffentlicht. Von ihnen erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise auf die mögliche weitere Geldpolitik des Fed.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird gegen 8.15 Uhr um 0,23 Prozent höher mit 11'030,11 Punkten indiziert. 19 der 20 SMI-Werte werden höher erwartet und einer (UBS) tiefer. Die Kursaufschläge bewegen sich zwischen +0,9 Prozent (Richemont) bis +0,3 Prozent (Swisscom).

Bei den Aktien der Credit Suisse (+2,3%) geht die Erholung weiter. Nach Angaben der Bank wurden 98,2 Prozent der neuen Aktien gezeichnet. Damit sei die Kapitalerhöhung besser als erwartet über die Bühne gegangen, meint ein Händler.

Dagegen sind UBS um 0,2 Prozent tiefer indiziert. Die Credit Suisse hat die Akten der UBS auf "Neutral" von "Outperform" gesenkt. Auch Julius Bär (-1,0%) wurde von der CS auf "Neutral" von "Outperform" herabgestuft.

Gesucht sind zudem Richemont (+0,9%) und Swatch (+0,7%), die von den Lockerungsplänen in China Rückenwind erhalten würden, wie Händler sagen.

Im Fokus stehen dürften aber Nebenwerte: Ypsomed (-15%) brechen regelrecht in. Das Medizinaltechnikunternehmen muss für die geplante Markteinführung der Insulinpumpe "Ypsopump" in den USA einen neuen Partner suchen. Eli Lilly zieht sich vom Vorhaben zurück.

Dagegen macht ein Analyst bei Polypeptide (+5,5%) "Musik". Baader Helvea hat den von einer Gewinnwarnung vor einer Woche arg gebeutelten Titel zum Kauf empfohlen. Das Unternehmen sei nun ein Übernahmekandidat, hiess es.

pre/ra