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Basilea kauft präklinisches Antibiotika-Programm von Spexis für bis zu 2 Mio Fr.

Allschwil (awp) - Basilea Pharmaceutica kommt dem angeschlagenen Biotechunternehmen Spexis zu Hilfe. Für bis zu 2 Millionen Franken will Basilea das präklinische Antibiotika-Programm von Spexis übernehmen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Zivilkreisgericht Basel-Landschaft West.

Wie aus einem Communiqué vom Montag hervorgeht, handelt es sich um Antibiotika einer neuen Wirkstoffklasse gegen gramnegative Bakterien, einschliesslich multiresistenter Stämme. Diese Art Krankheitserreger wurde den Angaben zufolge von der Weltgesundheitsorganisation als vorrangig zu bekämpfen eingestuft und neue Antibiotika dagegen würden dringend benötigt.

Die Spexis-Kandidaten hätten eine überzeugend starke und schnelle Wirkung gezeigt. Basilea treibe mit dem Kauf die Entwicklung dieser zielgerichteten Antibiotika-Klasse voran. Sie haben demnach das Potenzial, einen bisher ungedeckten medizinischen Bedarf bei der Behandlung schwerer bakterieller Infektionen im Spital zu adressieren.

Die Antibiotika wurden von Spexis im Rahmen ihres Outer Membrane Protein Targeting Antibiotics (OMPTA) Programms entwickelt. Basilea erwirbt alle im Rahmen des Programms entwickelten Wirkstoffe, das damit verbundene Know-how und geistige Eigentum und zahlt Spexis insgesamt bis zu 2 Millionen Franken. Dieser Betrag setze sich aus einer Abschlagszahlung, einer Zahlung im Zusammenhang mit der erfolgten Übertragung der Vermögenswerte auf Basilea und einer potenziellen finalen Meilensteinzahlung im Zusammenhang mit der kurzfristigen Verfügbarkeit externer Fördermittel für die weitere Entwicklung des Programms zusammen.

Darüber hinaus übernimmt Basilea laut Mitteilung die Rechte und Pflichten von Spexis aus Lizenzvereinbarungen, einschliesslich möglicher umsatzabhängiger Lizenzgebühren (Royalties) im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Spexis wiederum verschafft sich damit finanziell etwas Luft. Anfang November hatte das Biotechunternehmen wegen massiver Finanzierungsprobleme einen Antrag auf Nachlassstundung angekündigt, der mittlerweile auch bewilligt ist. Der Verkauf der Pipeline sei Teil des Plans, sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Assets zu trennen, teilte das Unternehmen in einer separaten Mitteilung mit.

hr/tv