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Barry-Callebaut-Aktien nach Quartalszahlen im Plus

Zürich (awp) - Die Papiere von Barry Callebaut stehen am Mittwoch nach Vorlage des Umsatzes und des Verkaufsvolumens für das erste Quartal deutlich im Plus. BC hat die Erwartungen der Anleger teils übertroffen oder zumindest erfüllt und auch die Jahresziele bestätigt. Bezüglich Transformation bleiben aber noch Fragen offen.

Die Aktien von Barry Callebaut gewinnen um kurz nach 9.30 Uhr 1,6 Prozent hinzu, dies in einem praktisch unveränderten Gesamtmarkt (SPI) mit einem Plus von 0,07 Prozent.

Dem Unternehmen sei "angesichts des ungünstigen Umfelds mit schwacher Konsumentenstimmung, hohen Kakaopreisen und einem starken Schweizer Franken ein solides Zahlenset" gelungen, welches "einige überraschen könnte", heisst es in einem ersten Kommentar von Baader Helvea.

Bei Vontobel verweist der zuständige Analyst auf die bestätigten Jahresziele, wonach die Volumina und der EBIT gegenüber Vorjahr unverändert bleiben sollen. Dies sei "angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfelds beruhigend", schreibt er. Der Analyst lobt, dass es BC gelungen sei, die Markterwartungen zu erfüllen. Dies sei "in dieser schwierigen Zeit, in der das Vertrauen der Anleger wiederhergestellt werden muss, von entscheidender Bedeutung".

Vor allem die Volumina im Bereich Gourmet & Spezialitäten sind nach Einschätzung des ZKB-Analysten "besser als erwartet". Er verweist auf das "Comeback des Volumenwachstums bei der profitabelsten Division Gourmet".

Ansonsten hält er sich mit Lob aber eher zurück. So sei das Gesamtverkaufsvolumen etwa im Rahmen des Erwarteten (gemäss Konsens) ausgefallen und BC damit "wie erwartet verhalten ins neue Geschäftsjahr gestartet". Ausserdem lägen die Volumen im Kakaogeschäft etwas unter den Erwartungen, ebenso der Umsatz. "BC gelingt es derzeit nicht, die übliche Wachstumsdynamik beim Volumenwachstum zu erzielen", schreibt er.

Alle Analysten bleiben jedoch in Bezug auf die laufende Restrukturierung im Unternehmen zurückhaltend. "Der Plan BC Next Level ist bezüglich Einsparungen ohne Zweifel aggressiv", so der ZKB-Experte. Allerdings seien "schnelle Erfolge nicht zu erwarten und zwei Übergangsjahre eine lange Zeit".

"Das neue Managementteam hat eine enorme Aufgabe vor sich", schreibt der Vontobel-Analyst. Sowohl er als auch der Kollege von Baader Helvea verweisen darauf, dass die aktuellen Topline-Resultate noch weniger wichtig seien als die Halbjahresergebnisse, die dann am 10. April anstehen. "Auch wenn das Unternehmen ein erhebliches Kurspotenzial hat, wenn die Geschäftsleitung die Erwartungen erfüllt, sind wir der Meinung, dass die Anleger zuerst einen realistischen Fortschritt in den ausgewiesenen Zahlen sehen wollen, was einige Quartale dauern könnte", so der Baader-Experte.

tv/tt