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EQS ARBN: Arbonia prüft Kaufangebote für die Division Climate und publiziert

Jahresergebnisse 2023

Arbonia AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis                                     
Arbonia prüft Kaufangebote für die Division Climate und publiziert             
Jahresergebnisse 2023                                                          
                                                                               
27.02.2024 / 07:00 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR                     
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Arbon, 27. Februar 2024 – Der Verwaltungsrat hat – ausgelöst durch             
Transaktionen im Markt mit vergleichbaren Unternehmen – mehrere unaufgeforderte
Interessensbekundungen für den Kauf der Division Climate (ehemals HLK)         
erhalten. Nach sorgfältiger Abwägung und mit Blick auf die nachhaltige         
Wertsteigerung für die Aktionärinnen und Aktionäre entschied er, einen         
strukturierten Veräusserungsprozess mit mehreren strategischen                 
Kaufinteressenten durchzuführen. Nach Abschluss einer möglichen Transaktion    
beabsichtigt der Verwaltungsrat, einen signifikanten Anteil des Erlöses, neben 
der Reduktion der Schulden, den Aktionärinnen und Aktionären zukommen zu       
lassen. Gleichzeitig soll die verbleibende Division Türen strategisch          
entwickelt sowie mittels gezielter Akquisitionen weiter gestärkt werden.       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Verwaltungsrat der Arbonia hat mehrere unaufgeforderte                     
Interessensbekundungen für den Kauf der Division Climate (ehemals HLK) erhalten
und sich daraufhin entschlossen, diese unter Beizug von Investmentbanken       
sorgfältig zu prüfen. Aktuell sind der Prozess und die Verhandlungen mit       
mehreren strategischen Kaufinteressenten in einem fortgeschrittenen Stadium.   
                                                                               
Die den Verhandlungen zugrundeliegende Bewertung der Division Climate basiert  
auf einem für ein in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik-Branche         
operierendes Unternehmen marktüblichen EBITDA-Transaktionsmultiple.            
                                                                               
Der Verwaltungsrat beabsichtigt, die Aktionärinnen und Aktionäre nach Vollzug  
(Closing) einer möglichen Transaktion mit einem signifikanten Anteil am        
Verkaufserlös der Division Climate zu beteiligen. Unmittelbar nach dem Vollzug 
der möglichen Transaktion und dem Erhalt des Erlöses aus dem Verkauf, aller    
Voraussicht nach im zweiten Halbjahr 2024, würde der Verwaltungsrat zu einer   
ausserordentlichen Generalversammlung einladen, welche über die Instrumente zur
Mittelrückführung an die Aktionärinnen und Aktionäre abstimmen soll. Zudem hat 
der Verwaltungsrat beschlossen, aufgrund der laufenden Verhandlungen, die      
Ausschüttung einer ordentlichen Dividende für das Geschäftsjahr 2023 ebenfalls 
anlässlich einer solchen ausserordentlichen Generalversammlung zu beantragen.  
                                                                               
Nach Vollzug der Transaktion würde sich die Arbonia vollständig auf das        
Türengeschäft und die Umsetzung der eingeschlagenen Strategie ausrichten. Die  
Division arbeitet weiterhin auf das Ziel hin, ihre führende Position als       
zentral- und osteuropäischer Zulieferer für Holztüren und Glaslösungen         
auszubauen. Auf Basis des weitestgehend abgeschlossenen, umfassenden           
Investitionsprogramms in Kapazitäts- und Produktivitätssteigerungen sowie durch
Erhöhung von Marktanteilen in ihren Heim- und angrenzenden Zielmärkten strebt  
die Arbonia Türengruppe zukünftig ein überdurchschnittliches Marktwachstum an. 
Aufbauend auf den getätigten Investitionen sowie mit Hilfe von digitalen       
Lösungen positioniert sich die Arbonia Türengruppe als innovativer             
Vollsortimenter und Kostenführer.                                              
                                                                               
Der nach Schuldenreduzierung und Mittelrückführung an die Aktionärinnen und    
Aktionäre verbleibende Teil des Verkaufserlöses würde der Division Türen zur   
beschleunigten Weiterentwicklung ihres Geschäfts dienen. Zum einen wird sie    
organisch weiter wachsen und zum anderen gezielte Akquisitionen tätigen, um    
sich geografisch wie auch in der Produktvielfalt breiter aufzustellen.         
                                                                               
Ohne zum jetzigen Zeitpunkt zu wissen, ob und wann die Verhandlungen zu einem  
Abschluss führen, verlangen die einschlägigen IFRS-Richtlinien (IFRS 5) die    
Division Climate als nicht fortzuführenden Geschäftsbereich (discontinued      
operations) in der Konzernrechnung auszuweisen, sobald ein Verkauf als         
höchstwahrscheinlich eingestuft wird. Es gilt dabei zu beachten, dass den      
fortzuführenden Geschäftsaktivitäten die gesamten Holding-Kosten zugeteilt     
werden, was zu erhöhten Aufwandpositionen führt und sich negativ auf die       
Profitabilitätskennzahlen auswirkt.                                            
                                                                               
Geschäftszahlen fortzuführende Geschäftsbereiche für das Jahr 2023             
                                                                               
Im Geschäftsjahr 2023 sah sich die Arbonia einem historischen Einbruch der     
Baukonjunktur in den meisten ihrer Kernmärkte ausgesetzt, der in einzelnen     
Märkten einen Volumenrückgang bei ihren Produkten von bis zu 30% nach sich zog.
Neben inflationären Baukostensteigerungen und stark gestiegenen Zinsen war die 
Bauwirtschaft auch den Unsicherheiten in Deutschland ausgesetzt, die in den    
strittigen Verhandlungen innerhalb der Ampelregierung zum Gebäudeenergiegesetz 
(GEG) ihren Höhepunkt fanden.                                                  
                                                                               
Der Umsatz (der fortzuführenden Geschäftsbereiche) ging im Geschäftsjahr um    
9.2%, von CHF 555.9 Mio. auf CHF 504.6 Mio. zurück. Ohne Währungs- und         
Akquisitionseffekte (organisch) betrug der Umsatzrückgang 8.2%. Das EBITDA ohne
Sondereffekte ging von CHF 53.3 Mio. auf CHF 34.0 Mio. zurück, dies entspricht 
einem Rückgang von 36.3%. Das EBITDA mit Sondereffekten sank um 36.2% auf      
CHF 31.7 Mio. (Vorjahr: CHF 49.7 Mio.). Dementsprechend sank die EBITDA-Marge  
ohne Sondereffekte von 9.6% auf 6.7%, mit Sondereffekten belief sich die       
EBITDA-Marge auf 6.3%, nach 8.9% im Vorjahr. Die Sondereffekte betrugen auf    
Stufe EBITDA netto CHF 2.2 Mio. und waren hauptsächlich auf Personalmassnahmen 
im Rahmen der Anpassung der Fertigungskapazität zurückzuführen. Im             
fortzuführenden Geschäft ging das EBIT ohne Sondereffekte von CHF 16.2 Mio. auf
CHF –6.6 Mio. zurück. Das EBIT mit Sondereffekten belief sich auf CHF –8.9     
Mio., nach CHF 12.4 Mio. im Vorjahr. Die entsprechende EBIT-Marge sank ohne    
Sondereffekte von 2.9% auf –1.3%, ohne Bereinigung um Sondereffekte reduzierte 
sie sich von 2.2% auf –1.8%. Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft  
ohne Sondereffekte summierte sich auf CHF –12.5 Mio. nach CHF 3.2 Mio. im      
Vorjahr. Das Konzernergebnis mit Sondereffekten belief sich auf insgesamt      
CHF –14.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.). Das Konzernergebnis aus aufgegebenen   
Geschäftsbereichen nach Steuern belief sich auf CHF –3.0 Mio., was zu einem    
Konzernergebnis von gesamthaft CHF –17.2 Mio. führte. [1]                      
                                                                               
Gegenüber Vorjahr konnte der Cashflow aus Geschäftstätigkeit der Gruppe von CHF
–25.8 Mio. um CHF 126.8 Mio. auf CHF 101.0 Mio. substantiell gesteigert werden.
Verantwortlich dafür war die Reduktion des Nettoumlaufvermögens um CHF 34 Mio.,
welche höhere Zinsbelastungen mehr als kompensieren konnte. Beide Divisionen   
trugen zu diesem erfreulichen Ergebnis bei. Beide Divisionen erzielten positive
Geldflüsse aus ihrer Geschäftstätigkeit. Durch rückläufige Investitionen von   
CHF 93 Mio., was einer Investitionsquote von 8.6% verglichen mit 12.4% des     
Umsatzes der fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereiche im Vorjahr       
entspricht, mit der Zahlung des Kaufpreises für Interwand, der                 
Beteiligungserhöhung KIWI und aufgeschobenen Zahlungen für Akquisitionen       
resultierte ein Free Cashflow von CHF 2.4 Mio. Dieser wäre signifikant höher   
ausgefallen, wenn per Ende Jahr aufgrund der eingebrochenen Nachfrage nach     
Wärmepumpen, keine Halb- und Fertigfabrikate sowie Material für mehr als CHF 20
Mio. im Warenlager gewesen wären.                                              
                                                                               
Die Nettoverschuldung erhöhte sich per Ende Jahr auf CHF 209 Mio. von CHF 184  
Mio. im Vorjahr. Einem Free Cashflow von CHF 2.4 Mio. standen die Zahlung der  
Dividende (CHF 20 Mio.), der Kauf eigener Aktien (CHF 3 Mio.) sowie eine       
Zunahme der Leasing-Verbindlichkeiten gegenüber. Der Verschuldungsgrad beträgt 
zum Jahresende 2.3x (ohne Sondereffekte), respektive 2.9x mit Berücksichtigung 
aller Sondereffekte. Wie angekündigt wurde für die Renditeliegenschaft in Arbon
eine eigenständige Hypothekarfinanzierung im Umfang von CHF 15 Mio. aufgesetzt.
Per Ende Jahr betrug das Eigenkapital CHF 921.0 Mio., was einer äusserst       
stabilen Eigenkapitalquote von 62.1% entspricht.                               
                                                                               
Ausblick                                                                       
Die Arbonia geht auch für das Geschäftsjahr 2024 von einem anspruchsvollen     
Umfeld in ihren Kernmärkten aus. Trotz sich bessernden externen Faktoren       
(sinkende Inflation und Zinsen sowie tieferen Material- und Baukosten) rechnet 
die Arbonia mit keiner Zunahme der Neubautätigkeit bei Wohnungen in            
Zentraleuropa in 2024. Lediglich im Renovationsbereich könnte im Laufe des     
Jahres eine Belebung einsetzen.                                                
                                                                               
Aufgrund des breiten Produkt- und Ländermix sowie eines nennenswerten Anteils  
im gewerblichen und öffentlichen Bau geht die Arbonia bei der Division Climate 
von einem organischen Umsatzwachstum aus, während die Division Türen auf       
Vorjahresniveau zu liegen kommen sollte. Die Profitabilität (EBITDA) der       
Division Climate dürfte aufgrund des Umsatzwachstums und zusätzlicher          
Kostenoptimierungen weiter zunehmen. Die Division Türen profitiert im laufenden
Jahr von der konsequenten Umsetzung ihrer bereits im Jahr 2023 gestarteten     
Kostensparmassnahmen sowie vom positiven Effekt des strategischen              
Stromeinkaufs, sodass die Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr gesteigert   
werden dürfte.                                                                 
                                                                               
Die ausführliche Berichterstattung ist im Geschäftsbericht 2023 in den Kapiteln
«Aktionärsbrief» und «Divisionen» sowie «Nachhaltigkeit» zu finden, siehe      
www.arbonia.com/report2023.                                                    
                                                                               
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[1] Erläuterungen, Definitionen und Überleitungsrechnungen zu den alternativen 
Performance-Kennzahlen sind im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 237 – 241  
enthalten.                                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Fabienne Zürcher                                                               
Head Corporate Communications & Investor Relations                             
T +41 71 447 45 54                                                             
fabienne.zuercher@arbonia.com                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Ende der Adhoc-Mitteilung                                                      
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Sprache:     Deutsch             

Unternehmen: Arbonia AG          

             Amriswilerstrasse 50

             9320 Arbon          

             Schweiz             

Telefon:     +41 71 447 41 41    

E-Mail:      holding@arbonia.com 

Internet:    www.arbonia.com     

ISIN:        CH0110240600        

Börsen:      SIX Swiss Exchange  

EQS News ID: 1845607             







                                      

Ende der Mitteilung  EQS News-Service



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1845607  27.02.2024 CET/CEST