Zürich (awp) - Die Aktien von Emmi sind nach der Vorlage der Jahreszahlen fulminant in den Handel gestartet. Der Milchverarbeiter hat die Ergebnisse im vergangenen Jahr stärker gesteigert, als dies am Markt erwartet worden war. Gut kommen auch die höhere Dividende und die für das laufende Jahr in Aussicht gestellten Ergebnisse an.
Gegen 10 Uhr rücken die Emmi-Papiere um 4,9 Prozent auf 893 Franken vor und zählen damit im leicht rückläufigen Gesamtmarkt (SPI: -0,33%) zu den grössten Gewinnern. Gleich zu Handelsbeginn rückten die Titel gar auf die Marke von 900 Franken vor. Auf diesem Niveau hatte Emmi das Börsenjahr 2024 in Angriff genommen.
Analysten begrüssten die von Emmi am Donnerstag vorgelegten Zahlen. Während zahlreiche andere Firmen aus der Konsumgüterindustrie enttäuschten, habe Emmi die Anlegergemeinde positiv überrascht, schreibt Patrik Schwendimann von der ZKB. Dabei habe Emmi etwa mit dem Betriebsgewinn EBIT sowohl die eigene Guidance als auch die Markterwartungen übertroffen.
Dank der durchgesetzten Preiserhöhungen sei Emmi wiederum eine klare Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge gelungen, so Schwendimann weiter. Zuversichtlich stimmt den ZKB-Experten zudem die Tatsache, dass Emmi nach einem Rückgang beim Volumen im Gesamtjahr von November 2023 bis Januar 2024 wieder ein Wachstum gelungen ist.
Emmi manövriere solide durch das von Inflation belastete Konsumumfeld, heisst es derweil bei Baader Helvea. Zwar deute die Guidance auf ein weiteres Jahr mit gedämpftem Wachstum hin, das Management werde aber hoffentlich bald mit "ermutigenden" mittelfristigen Aussichten aufwarten.
Der von Vorsicht geprägte Wachstumsausblick sei primär mit der sich abschwächenden Konsumentenstimmung zu erklären, meint Arben Hasanaj von der Bank Vontobel. Positiv stimmt ihn aber das erwartete Ergebnis-Plus. Emmi sei dafür bekannt, realistisch-konservative Prognosen abzugeben, ergänzt Schwendimann. Auch deshalb sei die EBIT-Guidance zuversichtlich zu werten.
mk/rw
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