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Markt: VAT-Aktien schwach - Gewinnmitnahmen nach Zahlen und Ausblick

Zürich (awp) - Die Aktien von VAT kommen am Dienstag nach der Zahlenvorlage für das Gesamtjahr 2023 unter Druck. Analysten nehmen die Zahlen und die stabile Dividende zwar überwiegend als positiv, wenn auch wenig überraschend auf. Sie stören sich allerdings am Ausblick des Unternehmens für den Umsatz im ersten Quartal, der ihnen zu verhalten ausfällt.

Das und die zuletzt starke Kursentwicklung lösen Gewinnmitnahmen aus - allein im vergangenen Jahr hatten die Titel über 60 Prozent zugelegt, auch seit Jahresbeginn geht es aufwärts.

Gegen 9.20 Uhr rutschen die Titel des Vakuumventil-Herstellers um 3,1 Prozent auf 441,20 Franken ab. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht mit 0,16 Prozent im Minus.

Grundsätzlich ist der Tenor unter den Experten klar: Die Ergebnisse boten nach den bereits bekannten Umsatz- und Auftragszahlen kaum Überraschungen, die stabile Dividende wurde ebenfalls überwiegend erwartet. Der höhere Gewinn sei einer ungewöhnlich tiefen Steuerquote zu verdanken, erklären beispielsweise die Analysten von RBC Capital Markets, die derweil noch den starken Free Cashflow hervorheben.

Störfaktor ist hingegen der Ausblick, besonders die Vorgaben für die Umsatzentwicklung im ersten Quartal. Denn hier liegt VAT mit den angepeilten 185 bis 205 Millionen Franken klar unter den Wünschen der Börsengemeinde - UBS-Experte Joern Iffert hatte hier mit 231 Millionen Franken deutlich mehr aufgerufen. Auch RBC und der Konsens liegen klar darüber. Iffert zeigt sich daher auch überrascht von dieser Indikation, insbesondere da im vierten Quartal der Auftragseingang an Schwung gewonnen habe. Eine offenbar spätere Umwandlung der Aufträge in Umsatz kkönne am Timing von Kundenprojekten liegen.

Ansonsten seien die für das zweite Halbjahr und 2025 für VAT solide, so Iffert. Dem stimmt auch RBC sowie die Bank Vontobel zu. Allerdings komme die Zuversicht für eine Markterholung durch das Management nicht überraschend, ergänzt RBC. Mit einem solch langsamen Jahresstart steige der Druck für die zweite Jahreshälfte. Vontobel sieht unverändert die langfristigen Trends mit AI als Haupttreiber als intakt an und erwartet eine Wachstumsbeschleunigung in Richtung 2025.

dm/hr