Bern/Zürich (awp) - Die Aktien von Sandoz tendieren am Donnerstag in einem negativen Gesamtmarkt deutlich tiefer. Grund dafür ist der Halbjahresabschluss, der den Erwartungen der Analysten nicht ganz entsprochen und dadurch Gewinnmitnahmen ausgelöst hat.
Um 09.25 Uhr notieren die Aktien der ehemaligen Novartis-Tochter um 3,2 Prozent tiefer auf 34,57 Franken. Derweil gibt der Gesamtmarkt gemessen am SLI um 1,30 Prozent nach.
Die Generikaspezialistin hat in den ersten sechs Monaten zwar die Einnahmen um 6 Prozent auf 5,0 Milliarden US-Dollar gesteigert. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus gar 7 Prozent betragen. Dabei legte der kleinere Bereich mit den stark wachsenden Biosimilars zwar erneut zu. Doch Analysten kritisieren, dass das Geschäft mit den Generika enttäuschend verlaufen sei. Zudem ging der Gewinn deutlich auf 484 Millionen Dollar von 591 Millionen im Vorjahreszeitraum zurück.
Zwar habe Sandoz die Umsatzerwartungen für das zweite Halbjahr erhöht. Doch sei der operative Kerngewinn und dessen Marge im ersten Semester enttäuschend ausgefallen, schreibt die ZKB.
Die Erhöhung der Umsatzprognose sei Markt erwartet worden. Die Aktie, die im laufenden um rund 30 Prozent gestiegen sei, habe vor den Zahlen viel Vorschusslorbeeren erhalten. "Daher darf es nicht erstaunen, wenn die Anleger - auch angesichts der Turbulenzen an den Börsen - Gewinne einstreichen", sagt ein Händler.
Doch längerfristig dürfte sich laut den Analysten ein Engagement auszahlen. Die meisten Experten halten an ihren Kaufempfehlungen fest.
pre/rw
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