Küsnacht (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech ist angesichts der anhaltend volatilen Märkte im dritten Quartal in den roten Zahlen geblieben. Dank des starken Jahresauftakts steht für die ersten neun Monate aber nach wie vor ein knapper Gewinn zu Buche.
Zwischen Juli und September verzeichnete die Gesellschaft einen Verlust von 157 Millionen Franken. Vor einem Jahr stand ein Verlust von 48 Millionen zu Buche. Für die ersten neun Monat ergibt sich noch ein Nettogewinn von 16 Millionen nach einem Fehlbetrag von 316 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie die Gesellschaft am Freitag mitteilte.
Für die Aktien der Beteiligungsgesellschaft ergab sich im dritten Jahresviertel ein Kursminus in Franken von 9,2 Prozent. In Euro lag es bei 6,7 Prozent. Der innere Wert (Net Asset Value; NAV) des Portfolios fiel in dieser Zeit um 6,6 Prozent in Franken, 4,4 Prozent in Euro und 0,6 Prozent in US-Dollar.
Der Verkauf einiger profitabler Beteiligungen ermöglichte Investitionen in wachstumsstärkere Unternehmen mit vielversprechenden Medikamenten, heisst es in der Mitteilung weiter. Generell seien die Aktienmärkte aber auch im dritten Quartal volatil geblieben. Die Zinssenkung der US-Notenbank verbesserte allerdings die Ausgangslage für den Biotechsektor, da tiefere Zinsen grundsätzlich Kapital in Wachstumssektoren wie Biotech lenkten.
Hoffnung auf Investitionsschub dank tieferer Zinsen
Letztlich signalisierte die Zinssenkung des Fed eine mögliche weitere Lockerung der geldpolitischen Zügel im Jahr 2025. Die Märkte erwarteten bis Ende 2025 eine schrittweise Senkung der Zinsen auf etwa 3,5 Prozent, heisst es in dem Communiqué. In der Vergangenheit seien niedrigere Zinsniveaus mit höheren Kapitalflüssen in Sektoren wie etwa Biotech einhergegangen, da Anleger Ausschau nach wachstumsstarken Anlagemöglichkeiten hielten.
Innerhalb des Portfolios entwickelten sich mehrere Beteiligungen, darunter etwa Ionis Pharmaceuticals oder Vertex Pharmaceuticals positiv. Das Augenmerk liege nun zunächst auf den US-Präsidentschaftswahlen, die die Machtverhältnisse im Kongress in Bezug auf Gesundheitspolitik und Medikamentenpreise verändern könnten.
hr/tv