Zürich (awp) - Die Papiere des Spezialchemieherstellers Clariant gehen am Dienstag auf Tauchgang. Die Muttenzer hatten am Morgen Zahlen zum dritten Quartal 2024 vorgelegt, die etwas unter den Erwartungen der Analysten lagen. Vor allem aber wurden die Ambitionen für das laufende Jahr etwas zurückgeschraubt.
Bis um 09.25 Uhr fallen Clariant um 4,9 Prozent auf 12,30 Franken zurück - damit ist die bis dato noch positive Jahresperformance quasi dahin. Der Gesamtmarkt (SPI) steht zum Berichtszeitpunkt 0,42 Prozent tiefer.
"Guidance gesenkt" - so etwas hören Börsianer nie gerne. Ich solchen Fällen wird sofort zu Verkäufen geschritten, so auch am Berichtstag bei Clariant. Denn weil die erhoffte wirtschaftliche Erholung nicht eingetreten ist, rechnet Clariant in 2024 neu mit einem schrumpfenden Umsatz.
Im Urteil des Helvea-Analysten Konstantin Wiechert ist die tiefere Guidance aber nur eine kleine Überraschung. Denn bereits die durchschnittlichen Analystenschätzungen hätten einen leichten Umsatzrückgang um ein Prozent vorhergesagt.
Sibylle Bischofberger von der Bank Vontobel blickt derweil lieber in die Zukunft: Clariant entwickle sich mit einem neu ausgerichteten Portfolio allmählich zu einer "attraktiveren Investment Story". Die Fokussierung und Verschlankung des Unternehmen sollten sich auszahlen.
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