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Clariant will jetzt bis 2027 auf eine Marge von 19-21 Prozent kommen

(Meldung ausgebaut)

Muttenz (awp) - Effizienzmassnahmen, Wachstumsinitiativen und Innovationen sollen dem Chemiekonzern Clariant zu einer deutlich höheren EBITDA-Marge von 19 bis 21 Prozent verhelfen. Diese Profitabilität wollen die Muttenzer spätestens bis zum Jahr 2027 erreichen, wie das Unternehmen am Montag im Vorfeld eines Investorentages mitteilte.

Früher hatte Clariant versprochen, die genannte Marge werde bereits im Jahr 2025 erreicht. Das Ziel musste jedoch im Februar kassiert werden, weil die schwachen Endmärkte dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung machten.

Nun soll es also "spätestens" im Jahr 2027 so weit sein. Nach neun Monaten 2024 wies Clariant eine Marge von 15,6 Prozent aus.

Gleichzeitig will das Unternehmen bis zum genannten Jahr in Lokalwährungen um 4 bis 6 Prozent wachsen und den freien Cashflow auf rund 40 Prozent des Umsatzes verbessern.

Innovationen...

Clariant setzt nicht zuletzt wieder auf eine stärkere Nachfrage: Der neue Plan gehe von einem Marktwachstum in Höhe von 2 bis 4 Prozent aus. Zudem soll die geplante geographische Ausdehnung nach Asien-Pazifik und in den Nahen Osten die Verkäufe um zusätzliche 0,5 Prozent treiben.

Innovationen sollen den Umsatz um weitere 1,5 Prozent erhöhen, so das Communiqué. Dabei wurden drei Schwerpunkte definiert, in welchen Bereichen Mittel investiert werden: Gesundheits- und nachhaltigkeitsbewusste Konsumenten und Marken, die Energiewende und die Kreislaufwirtschaft.

Clariant geht davon aus, dass die drei Innovationsbereiche bis 2027 rund 70 Prozent des profitablen Wachstums ausmachen werden. Insgesamt wird erwartet, dass rund zwei Drittel der vorgesehenen Margenverbesserung wachstumsgetrieben sind.

... und Effizienzmassnahmen

Den Rest soll eine verbesserte Effizienz beisteuern. So sollen nicht näher umschriebene neue Massnahmen bis 2027 jährliche Einsparungen von 80 Millionen Franken einspielen.

Bereits früher eingeleitete Effizienz- und "Rightsizing"-Massnahmen und das neue operative Modell von Clariant zahlen sich den Angaben zufolge aus. Von den angepeilten Einsparungen in Höhe von 175 Millionen Franken habe das Unternehmen bereits deren 162 Millionen eingespielt.

Clariant hatte vergangene Woche das Wachstumsziel für 2024 senken müssen, weil die vom Unternehmen erhoffte wirtschaftliche Erholung noch nicht eingetreten ist.

Neu rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einem Rückgang des Umsatzes in Lokalwährungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Davor hatten die Muttenzer einen gehaltenen bis allenfalls leicht steigenden Umsatz in Aussicht gestellt.

ra/rw