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Alcon wächst im dritten Quartal schwächer als erwartet

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Genf/Fort Worth (awp) - Der Augenheilkundekonzern Alcon ist im dritten Quartal weiter gewachsen. Das Ergebnis lag aber leicht unter den Erwartungen. Und auch der Ausblick für das Gesamtjahr wurde leicht gesenkt.

Konkret erzielte das schweizerisch-amerikanische Unternehmen im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von 2,43 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von rund 6 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag ausnahmsweise bereits nach Börsenschluss in der Schweiz mitteilte. An der US-Börse wurde die Aktie deshalb vorübergehend vom Handel ausgesetzt.

Währungseffekte drückten den Umsatz diesmal kaum. Auch in lokaler Währung wäre ein Plus von rund 6 Prozent erzielt worden, hiess es. Bereits im zweiten Quartal hatte der Konzern in Lokalwährungen in dieser Grössenordnung zugelegt.

Nach Divisionen betrachtet, wuchs Alcon im Bereich "Vision Care" um 7 Prozent auf 1,10 Milliarden Dollar. Besonders stark wuchs hier das Geschäft mit Kontaktlinsen (+8%), etwas weniger stark das mit der "Augengesundheit" (+4%), also zum Beispiel mit Augentropfen.

Im zweiten Segment "Surgical" fiel das Wachstum mit 5 Prozent auf neu 1,34 Milliarden relativ etwas geringer aus. Hier hielt sich das Wachstum bei Implantaten (+5%) und Verbrauchsmaterialien (+6%) in etwa die Waage.

Gewinn gesteigert

Alcon konnte auch die Profitabilität verbessern. Die Kernmarge als Mass für die Profitabilität lag mit 20,6 Prozent ebenfalls über dem Vorjahreswert (VJ 19,5%). Unter dem Strich blieb ein Quartalsgewinn von 263 Millionen US-Dollar nach 204 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 81 Cent nach 66 Cent im Vorjahr.

Sehr zufrieden zeigte sich das Unternehmen mit dem erzielten Cashflow. Konkret belief sich der Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in den ersten neun Monaten 2024 auf 1,6 Milliarden US-Dollar nach 937 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.

Mit den Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) allerdings mehrheitlich verfehlt. Konzernchef David Endicott zeigte sich dennoch zufrieden. Er hob in der Mitteilung vor allem die "exzellente" Cash-Generierung hervor. Mit diesem Prädikat würdigte er auch die Arbeit seiner Mitarbeitenden.

Ausblick gesenkt

Dass man sich aber ursprünglich mehr erhofft hatte, zeigt aber auch ein Blick auf die Prognose. Diese wird zum Jahresende leicht gesenkt.

So will Alcon 2024 neu einen Umsatz von 9,8 bis 9,9 Milliarden Dollar erzielen (bisher 9,9 bis 10,1 Mrd). Die Kern-EBITDA-Marge soll bei 20,5 bis 21,0 Prozent liegen (bisher: 20,5 bis 21,5%), der Kerngewinn pro Aktie bei 3,00 bis 3,05 US-Dollar (bisher: 3,00 bis 3,10 USD). Der Konzern selbst sprach allerdings nicht von einer Senkung des Ausblicks, sondern "von einer "Straffung der Spanne"

Der neue Ausblick basiert laut Alcon unter anderem auf folgenden Annahmen: Der Gesamtmarkt wächst im Einklang mit den letzten Quartalen und die Wechselkurse von Ende Oktober bleiben bis zum Jahresende in etwa unverändert. Mit Blick auf das Jahr 2025 und darüber hinaus wird sich Alcon laut CEO David Endicott weiterhin darauf konzentrieren, eine Reihe innovativer Produkte auf den Markt zu bringen. Diese sollen auch in den kommenden Jahren eine Wachstumsplattform bilden.

kw/