Zürich (awp) - Derzeit richtet SPS Swiss Prime Site den Fokus noch auf die Entwicklung und Finanzierung neuer Immobilienprojekte. Doch im kommenden Jahr dürften Zukäufe wieder mehr zum Thema werden. Dies sagte der Chef des grössten börsengehandelten Schweizer Immobilienkonzerns in einem Interview mit "Finanz und Wirtschaft" (Onlineausgabe vom Dienstag).
Derzeit liege der Fokus auf der Entwicklung und der Finanzierung der Entwicklung im Rahmen des Capital Recycling, sagte SPS-CEO René Zahnd. "Nächstes Jahr werden Zukäufe wieder mehr zum Thema werden." Gelegenheiten könnte es geben, wenn Unternehmen eigene Immobilien verkaufen und sich danach über Sale and Lease back einmieten wollten.
Bei allem geplanten Wachstum durch Käufe müsse SPS darauf schauen, dass der Loan to Value, unter 40 Prozent bleibe. Bis Ende Jahr wolle SPS Immobilien für insgesamt 300 Millionen Franken verkaufen. Dabei rechnet SPS mit Preisen von 3 bis 4 Prozent über "Fair Value".
Positives Trends halten an
Zum aktuellen Geschäftsgang sagte Zahnd, die positiven Trends aus dem ersten Halbjahr hätten sich fortgesetzt. SPS erwarte bei den Mieteinnahmen ein gutes Resultat. Zudem dürften sich die bisher drei Zinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank positiv auf den Bewertungsgewinn auswirken.
Die Kapitalerhöhungen im Asset Management hätten sich besser als erwartet entwickelt. "Die letzte Kapitalerhöhung der Swiss-Prime-Anlagestiftung hat mit 132 Millionen Franken abgeschlossen, was deutlich über den angepeilten 75 Millionen liegt", sagte Zahnd.
Im Asset Management sollen die verwalteten Vermögen bis 2027 auf 16 Milliarden und sein EBITDA-Beitrag soll sich bis 2027 auf 75 Millionen zunehmen. Dazu will SPS bei Pensionskassen ansetzen. Diese investierten jährlich rund 5 Milliarden in Immobilien. "Davon wollen wir 1 Milliarde Franken im Jahr anziehen", sagte Zahnd.
Pläne, das Asset Management durch weitere Zukäufe auszubauen, gibt es laut dem CEO nicht. SPS wolle mit der derzeitigen Struktur auf die angepeilten 16 Milliarden wachsen. Der wiederkehrende Ertrag soll die Struktur tragen.
Zur Dividende sagte der CEO, SPS bezahle die Dividende aus dem operativen Cashflow, dem FFO-I, den das Unternehmen steigern könne. Das Ziel eines FFO-1 je Aktie von 4,15 bis 4,20 Franken sei erreichbar. Dies gebe Spielraum für Dividendenerhöhungen.
Eine Unbekannte dabei sei jedoch, wie das Warenhaus Jelmoli abschliessen werde. Dieses schliesst Ende Februar 2025 seine Tore. Dies mache die Prognose etwas schwierig.
Zur Entwicklung beim Warenhaus Globus, mit dem SPS rund 5 Prozent des Mietertrags erzielt, sagte Zahnd, dank der Übernahme des operativen Globus-Geschäfts durch die thailändische Central Group habe SPS wieder einen klaren Ansprechpartner. Zudem bezahle Globus die Mieten und plane Ende 2026 wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
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