Kemptthal (awp) - Givaudan, Bühler und die Migros haben das 2021 angekündigte Innovationszentrum "The Cultured Hub" am (heutigen) Dienstag in Betrieb genommen. Dort wollen sie "weltweit einen Meilenstein für die zelluläre Landwirtschaft und die Lebensmittelbranche" setzen und jungen Unternehmen helfen, ihre Produktion zu skalieren.
Vor Ort in der Zürcher Gemeinde Kemptthal gibt es laut einer Mitteilung vom Dienstag Produktentwicklungslabors, Kapazitäten und Ausrüstung für Zellkultur. Der Hub diene Start-ups und Organisationen dazu, "die Entwicklung marktreifer, nachhaltiger, gesunder und erschwinglicher Produkte beschleunigen und vergrössern", heisst es.
Konkret sollen dort Zellkulturen für die künstliche Herstellung von Fleisch, Fisch, Milchprodukten oder Tiernahrung entwickelt und skaliert werden. Aber auch pflanzliche Zellen, wie etwa Kakao oder Materialien, die in Kosmetika oder in der Pharmazeutik zum Einsatz kommen, könnten dort hergestellt werden.
"Im Hub können Unternehmen ihre Prozesse nun vom kleinen Laborumfeld auf 1000-Liter-Pilotbetriebe ausweiten, ohne in teure Anlagen investieren oder ihr Eigenkapital verringern zu müssen", heisst es in der Mitteilung. Das Umfeld soll den Unternehmen helfen, "die Lücke bei der Skalierung zu schliessen, sodass sie Eigenkapital behalten, geistiges Eigentum schützen und ihre Markteinführung ohne hohe Kapitalinvestitionen beschleunigen können", wird der Bühler-Technologiechef Ian Roberts zitiert.
"The Cultured Hub" ist ein Joint Venture zwischen der Migros, Givaudan und der Bühler Group. Das Projekt wurde 2021 gegründet, damals noch unter dem Namen "Cultured Food Innovation Hub".
tv/ra