Zürich (awp) - Meyer Burger stemmt sich gegen den Untergang. Und Gleiches gilt zu Wochenschluss für die Aktien des Solarunternehmens. Grund dafür ist ein Hoffnungsschimmer, den eine Brückenfinanzierung für Meyer Burger entzündet hat. Die Kursverdoppelung kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Überleben des einstigen Vorzeigeunternehmens noch lange nicht gesichert ist.
Die Aktien von Meyer Burger notieren um 09.30 Uhr satte 125 Prozent höher bei 1,10 Franken. Die Schweizer Börse gibt derweil gemessen am SPI um 0,22 Prozent nach. Wer Ende 2023 in Meyer Burger in investiert hatte, sitzt aber immer noch auf einem Verlust von 98 Prozent.
Der Überlebenskampf von Meyer Burger geht damit in die nächste Runde. Das Unternehmen kann immer wieder neue Kräfte mobilisieren, die Meyer Burger und seine Technologie erhalten wollen und bereit sind, dafür frische Mittel einzusetzen, resümiert ZKB-Analyst Bernd Laux.
Trotzdem bleibt Meyer Burger im Urteil von Laux "uninvestierbar". Denn die Insolvenzgefahr sei noch nicht gebannt. Zwar wäre es ein sehr grosser Schritt nach vorne, wenn Meyer Burger den grossen Kunden Desri wieder zurückgewinnen könnte, stellt der Analyst fest.
Laux nimmt allerdings an, dass die Konditionen eines neuen Abnahmevertrages weniger vorteilhaft sein werden als die des ursprünglichen, jüngst gekündigten Abkommens. "Unter dieser Annahme fällt es uns schwer, zu sehen, wie Meyer Burger in Bälde profitabel und Cashflow positiv werden soll", schliesst der Experte sein Votum.
ra/tv