Zug (awp) - Der Dermatologiekonzern Galderma hat vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Empfehlung für seinen Kandidaten Nemolizumab erhalten. Damit kommt das Mittel eine EU-Zulassung einen wichtigen Schritt näher.
Galderma hat die Zulassung von Nemolizumab zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis und Prurigo nodularis beantragt. Atopische Dermatitis, ein Synonym für Neurodermitis - ist etwa eine Erkrankung, bei der sich die Haut schuppt und stark juckt. In der EU sind laut Mitteilung 10 bis 40 Millionen Menschen davon betroffen. Weiter helfe es gegen Prurigo nodularis, eine seltene Hauterkrankung mit juckenden Knötchen, die meist an den Gliedmassen auftreten.
"Die solide Evidenzbasis, die wir für Nemolizumab sowohl bei atopischer Dermatitis als auch bei Prurigo nodularis aufgebaut haben, zeigt das Ausmass seines Potenzials zur Verbesserung der Ergebnisse bei diesen Krankheiten", wird CEO Flemming Ørnskov in der Mitteilung zitiert. Die Belastung und der ungedeckte Bedarf bei diesen Krankheiten seien nach wie vor hoch.
Im August erhielt Galderma in den USA die Zulassung für die Behandlung von Erwachsenen mit Prurigo nodularis. Derzeit laufen Zulassungsanträge in Australien, Singapur, der Schweiz sowie in Kanada, Brasilien und Südkorea. Darüber hinaus werde Galderma in den kommenden Monaten weitere Anträge bei anderen Zulassungsbehörden einreichen, hiess es.
Im Sommer hatte CEO Ørnskov gesagt, er traue dem Medikament einen Spitzenumsatz von bis zu 2 Milliarden Dollar zu. Einen signifikanten Einfluss von Nemolizumab auf die Geschäftsentwicklung erwarte er aber nicht vor 2025.
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