Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt startet am Freitag mit Gewinnen in das Börsenjahr 2025. Anders als die europäischen Märkte oder die Wall Street, hat die Börse erst zum Wochenschluss wieder geöffnet, während die anderen Märkte grösstenteils seit dem gestrigen Donnerstag schon wieder dabei sind. Da viele Investoren erst am kommenden Montag wieder voll dabei sein dürften, sei mit einem ausgedünnten Handel zu rechnen, sind sich Börsianer einig.
Es sei vor allem der bevorstehende Amtsantritt von Donald Trump, der die Entschlossenheit der Anleger auf eine harte Probe stellen dürfte, heisst es in einem Kommentar. Das zeige sich derzeit vor allem an den Devisenmärkten, wo sich beispielsweise der Euro mit grossen Schritten der Parität zum US-Dollar annähere. Während dies einerseits exportorientierte Unternehmen stütze, sei der Verfall des Euro aber auch ein Symptom für den drohenden Handelskrieg, den Trump anzetteln könnte.
Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09.20 Uhr 0,53 Prozent hinzu auf 11'662,45 Punkte. Am Montag hatte der Leitindex das Börsenjahr 2024 in dieser verkürzten Handelswoche mit einem mageren Jahresplus von 4,2 Prozent beendet.
Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,61 Prozent auf 1928,78 und der breit gefasste SPI um 0,49 Prozent auf 15'548,43 Zähler. Im SLI gewinnen 24 Werte hinzu und sechs geben nach.
Für Schlagzeilen sorgt zum Wochenschluss die Swisscom (+0,5%). Sie hat die Übernahme von Vodafone Italia etwas früher als erwartet abgeschlossen. "Die Transaktion wurde am 31. Dezember 2024 vollzogen", wie der "Blaue Riese" bereits am Donnerstag mitteilte. Bislang hatte die Swisscom mit einem Abschluss des 8 Milliarden Euro schweren Deals im ersten Quartal 2025 gerechnet.
Das Gewinnerfeld wird unterdessen von Finanzwerten angeführt. Allen voran ziehen UBS um 2,3 Prozent nach einer Hochstufung durch Exane BNP an. Bei Partners Group (+1,1%) haben sich mit der Citigroup und Octavian gleich zwei Analysehäuser positiv geäussert. Auch Julius Bär, Swiss Re, Swiss Life und Zurich zählen mit Gewinnen von bis zu 1,7 Prozent zu den Favoriten.
Gegen den Trend schwächer notieren Logitech und Alcon (beide -0,4%). Beim Spezialisten für Computerzubehör verweisen Händler auf die insgesamt etwas schwächeren US-Vorgaben vom Vortag.
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